Polizei vor der Manchester Arena

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Manchester: Anschlag auf Ariana-Grande-Konzert

Bei einer Explosion auf einem Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande sind im britischen Manchester am Montagabend 22 Menschen ums Leben gekommen und 59 weitere verletzt worden. Das teilte die Polizei am frühen Dienstagmorgen mit.

In der betroffenen Manchester Arena, einer Multifunktionshalle, hatte die US-Schauspielerin und Sängerin ein Konzert gegeben. Zeugen berichteten von einem Knall nach dem letzten Song gegen 22.30 Uhr Ortszeit (23.30 MESZ).

Die Künstlerin selbst blieb unverletzt, wie ihr Sprecher mitteilte. Rund um die Arena zogen bewaffnete und maskierte Polizisten auf. Der unmittelbar neben der Halle liegende Bahnhof Manchester Victoria wurde gesperrt.

Reaktionen: Die Popwelt ist entsetzt

Explosion nach Ende des Konzerts

Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion im Foyer, wie der Sender BBC berichtete. Der Veranstalter sprach von einer Explosion in einem öffentlichen Raum außerhalb der eigentlichen Konzerthalle. Der Täter habe sich in die Luft gesprengt, als die Zuschauer die Manchester Arena verließen, sagte am Dienstag der Polizeichef für den Großraum Manchester, Ian Hopkins.

Die Manchester Arena ist ihrer Website zufolge die größte geschlossene Arena Europas und fasst 21.000 Menschen.

Das Konzert der angesagten Sängerin hatten besonders viele Kinder und Jugendliche besucht. Anrainer boten den Betroffenen Unterschlupf an, Taxifahrer transportierten die Konzertbesucher gratis nach Hause.

„Zuerst dachten wir, dass einer der riesigen Gasballons auf dem Konzert geplatzt sei. Aber als wir draußen waren, sahen wir, dass es etwas Ernsteres gewesen sein muss“, zitierte der britische Nachrichtensender Sky News eine Besucherin.

Solidarität aus Paris und Nizza nach Explosion in Manchester

Die Bürgermeister von Paris und Nizza, die in den vergangenen Jahren Tatort schwerer Terroranschläge waren, haben nach der Explosion in Manchester ihr Mitgefühl ausgedrückt. „Heute steht Paris an der Seite Manchesters“, schrieb die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, auf Twitter. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.“ Der Rathauschef von Nizza, Christian Estrosi, erklärte in der Nacht zum Dienstag: „Solidarität mit den Einwohnern von #Manchester.“

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„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 23. Mai 2017 (APA/Reuters/dpa/AFP)