Käufliches Parlament: Möbel werden versteigert

Teile des Parlaments sind ab sofort käuflich: Dienstagvormittag startete die Versteigerung der alten Möbel, die nach der Sanierung nicht mehr gebraucht werden.

Dabei können beispielsweise Abgeordnetensessel oder die gesamte Regierungsbank erworben werden. Bis 19. September um 14.00 Uhr können Gebote gesetzt werden. Der Reinerlös fließt ins Bundesbudget. Ö3-Reporterin Gabriela Euler-Rolle hat mit der Sanierungsteam Architektin Andrea Schenk über die Schmankerl der Auktion gesprochen. UF die Frage ob man den Kanzlerstuhl erkennt, antwortet die Expertin: „Wir haben die Stühle bewusst nicht beschriftet. Es gab ja viele Legislaturperioden und viele Abgeordneten die sich einen Stuhl geteilt haben im Laufe der Jahrzehnte, deshalb wollten wir keine persönliche Zuordnung.“
Nicht alle Möbel des Parlaments kommen unter den Hammer: „Der Großteil des wirklich historisch wertvollen Mobiliars wird aufbereitet und restauriert und dann im Parlamentsgebäude wieder verwendet.“

Die Auktion „Ein Stück Demokratiegeschichte. Mobiliar des Parlaments“ steht allen offen, man muss sich lediglich vorher online auf der Website des Dorotheums registrieren. Wer mitbietet hat die Chance auf ein echtes Designerstück: die Stühle aus dem Nationalratssitzungssaal aus dem Jahr 1956 sind echte Fellerer-Wörle.
Der Rufpreis für einen Abgeordnetenstuhl liegt bei 50 Euro, ab 200 Euro kann man sein Glück versuchen, die gesamte, knapp zwölf Meter lange Regierungsbank zu erstehen. (APA/GER/SC)

Link zur Online-Auktion

Ö3-Drivetimeshow mit Olivia Peter, 5. September 2017