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Kirsch Gunter / Waldhäusl / picturedesk.com

So gut sind unsere Englisch-Kenntnisse

Die jetzt veröffentlichten Zahlen der siebenten Ausgabe des Education First English Proficiency Index (EF EPI) bringen ambivalente Ergebnisse für Österreich hervor. Der EF EPI ist die weltweit umfassendste Vergleichsstudie, in der die Englischkenntnisse von Erwachsenen als Nicht-Muttersprache bewertet werden.

Wir haben uns zwar um 0,05 Indexpunkte verbessert, müssen jedoch zwei Plätze im internationalen Ranking an Deutschland und Südafrika abgeben und belegt nun Rang zehn von 80 teilnehmenden Staaten.

Niederlande weiterhin auf Platz 1

Wie auch im Vorjahr führen die Niederlande mit „sehr guten“ Kenntnissen das Ranking der 80 Länder an. Außerdem weisen Schweden, Dänemark, Norwegen, Singapur, Finnland, Luxemburg und Südafrika ebenfalls „sehr gute“ Englischkenntnisse auf (all die genannten Länder sind gemäß ihrem Ergebnis gereiht angeführt). Deutschland belegt vor Österreich den neunten Platz. Die drei Schlusslichter des EF EPI Rankings bilden heuer Laos, der Irak und Libyen mit nur „sehr geringen“ Englischkenntnissen. Die größte Verbesserung der Englischkenntnisse im Vergleich zum Vorjahr ist in Frankreich (plus 2,49 Indexpunkte) erkennbar. Die größte Verschlechterung zeigen die Ergebnisse von Marokko (minus 1,95 Indexpunkte).

Für Österreich gibt’s ein „gut“

Blickt man auf die vergangenen Jahre zurück, sind kontinuierlich leichte Verbesserungen erkennbar: Im Jahr 2015 erreichte Österreich 61,97 Indexpunkte, letztes Jahr 62,13 und heuer 62,18 Punkte.
Die Englischkenntnisse der erwachsenen ÖsterreicherInnen werden damit im internationalen Vergleich als „gut“ eingestuft.

Betrachtet man die Englischkenntnisse nach Geschlecht, sieht man, dass sowohl Herr als auch Frau Österreicher sich verbessert haben. Dennoch gibt es nicht nur Grund zur Freude über das aktuelle Resultat. Wurde letztes Jahr der achte von 72 Plätzen im internationalen Ländervergleich belegt, rutscht Österreich heuer auf Platz zehn von 80 teilnehmenden Staaten ab. Einerseits hat sich Deutschland um 0,77 Indexpunkte verbessert und Österreich damit im diesjährigen Ranking überholt. Andererseits wird Afrika mit neun teilnehmenden Ländern erstmals als eigene Region im EF EPI angeführt und konnte mit Südafrika, dem „sehr gute“ Englischkenntnisse attestiert wurden, den achten Platz belegen.

Deutliche Verbesserungen bei jüngsten und ältesten ÖsterreicherInnen

Vergleicht man Österreichs Resultate des EF EPI nach Altersgruppen, wird man feststellen, dass die jüngste Altersgruppe – die 18- bis 20-Jährigen – am besten abgeschnitten hat. Auch im Vergleich zum Vorjahr haben sich die 18- bis 20-Jährigen merklich verbessert. „Die erzielten Indexpunkte nehmen mit dem Alter ab. Dennoch gibt es eine sehr positive Überraschung. Während die Altersgruppe 41 plus letztes Jahr 48,18 Indexpunkte erreicht hat, sind es dieses Jahr 49,38 Punkte. Das ist eine Steigerung von 1,2 Indexpunkten in dieser Altersgruppe“, sagt Mag. Cornelia Lindner, EF Country Managerin von Österreich, der Slowakei und Ungarn.

Die Ö3-Drivetimeshow mit Olivia Peter & Philipp Hansa, 08. November 2017 (LI)