Die stressigste Baustelle Österreichs

2500 Quadratmeter Estrich, keine Lift, kein Geländer, fehlende Sanitäranlage, ein 100-Meter-Pool, der noch nicht getestet ist, eine exklusive Saunalandschaft, dazwischen fünf Bagger. Willkommen im geplanten Chaos.

Im Kühtai - auf 2050 Meter errichtet Mario Gerber, Chef vom 4-Sterne-Superior Mooshaus gerade seinen neuen Urlaubstraum, inklusive dem höchst gelegenen Endless-Sky-Pool der Alpen mit knapp 100 Meter Länge. Die Challenge: In einer Woche ist das Haus voll, die 40 neuen Suiten mit 250 Gästen ausgebucht - und derzeit steht man noch auf einer Baustelle. Die kurzen Sommer werden im Tourismus ja genutzt, um in wenigen Monaten teils riesige Projekte hochzuziehen. Am Ende wird es immer mega-stressig, aber was hier beim Millionenprojekt abgeht ist schon die Ausnahme.

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Noch 168 Stunden

So lange bleibt den aktuell 300 Handwerkern noch, um das fünfstöckige Hotel fertigzustellen. Der Pool wird zum ersten Mal eingelassen, in der Hoffnung, dass alles dicht ist, dazu muss noch asphaltiert, mehr als 2000 Quadratmeter Stein-, Fliesen und Teppichboden verlegt werden; die Saunalandschaft gleicht einer Baustelle. Viele Türen sind noch nicht eingebaut, der Hotellift fehlt noch. Die Liste, was zu tun ist, ist schier endlos.

Mario Gerber vom Mooshaus im Kühtai
Wolfgang Böhmer/Hitradio Ö3

Top die Wette gilt!

Trotzdem ist Mario Gerber nach außen hin entspannt. Das alte Sprichwort vieler Touristiker - „hinten geht der letzte Handwerker hinaus, vorne der erste Gast herein“ - will Gerber so nicht gelten lassen. Sein Ziel: Am Freitagabend, zwölf Stunden vor den erwarteten 250 Gästen gibt es eine Abschlussfeier mit allen 300 Handwerkern - und das im fix fertigen Hotel.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 18. November 2017 (Wolfgang Böhmer)