Eine Zahlungserinnerung, Geldscheine und ein Taschenrechner

ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

0%-Finanzierungen - was steckt wirklich dahinter?

Gerade jetzt beim Weihnachtsshoppen locken viele mit 0%-Finanzierungen - also Ratenzahlung ohne zusätzliche Kosten. Aber stimmt das wirklich? Oder zahlt man da am Ende drauf?

Zum Nachhören: Redakteurin Lisa Imre

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Tatsächlich enthalten etwa zwei Drittel der 0- Prozent-Angebote versteckte Kosten, das hat eine Untersuchung der Arbeiterkammer ergeben. Zum Verkaufspreis kommen dann zum Beispiel Kontoeröffnungsgebühren, Bearbeitungsgebühren oder ähnliches hinzu. Teuer wird’s außerdem, wenn man eine Rate einmal nicht bezahlen kann. Dann können zum einen Mahnspesen aber auch Verzugszinsen von nochmal etwa vier Prozent der Verkaufspreises hinzukommen.

Der Verein für Konsumentenschutz rät deshalb generell davon ab, schnell und unüberlegt Smartphones, Fernseher und Co. auf Raten zu kaufen: „Wenn man es sich nicht leisten kann, dann eher Hände weg davon. Ratenkäufe führen häufig in eine Schuldenspirale, aus der man schwer wieder rauskommt“, sagt Walter Hager vom Verein für Konsumentenschutz im Ö3-Interview.

Worauf achten beim Ratenkauf?

Wer trotzdem auf so ein Angebot nicht verzichten möchte, sollte sich das Kleingedruckte auf jeden Fall gut durchlesen und sich alles durchrechnen.
Ein Beispiel: Ein Elektrogerät, Smartphone, Tablet oder ähnliches kostet 240 Euro. Das 0-%-Finanzierungsangebot müsste daher also bei 24 Monaten Laufzeit, 10 Euro pro Monat betragen. Wenn es mehr kostet, enthält das Angebot eben diese versteckte Kosten

Kann man bei Ratenkäufen handeln?

Nein - meistens sind das wirklich fixe Angebote. Gebühren, Verzugszinsen usw. sind nicht verhandelbar.
Wichtig auf jeden Fall bei Abschluss so eines Angebots: Vorher gut informieren und den Vertrag auf Kleingedrucktes durchlesen.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 22. November 2017 (LI)