Kinder beim Villacher Faschingsumzug am 5. Februar 2005

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15 Faschingskostüme im Test: keines frei von Schadstoffen

Prinzessinnen, Ritter und Clowns tanzen derzeit durch die Kindergärten, Schulen und Faschingsfeste. Öko-Test hat sich Kinderkostüme mal genauer unter die Lupe genommen.

Schon mal soviel vorab: 15 Verkleidungen wurden getestet und keine einzige war frei von Schadstoffen!
Sechs von diesen erhielten die Note „gut“, vier waren „befriedigend“ ebenso viele „ausreichend“ und eine fiel durch, berichtete die Arbeiterkammer Oberösterreich am Dienstag. In 14 der 15 Kostüme fanden die Experten Weißmacher, vor allem in den Etiketten. Nur das für „gut“ befundene Produkt von Ikea enthielt keine optischen Aufheller, die bei Sonneneinstrahlung eine allergische Reaktion auf der Haut hervorrufen können.
Vier „gute“ Kostüme waren: Prinzessin Lillifee, Gartenfee, Clowni und Ritter Harald. Sie enthielten aber auch optische Aufheller.

Ein Mädchen im Indianerkostüm
Thomas Kierok / laif / picturedesk.com

In sechs Verkleidungen fanden sich umstrittene halogenorganische Verbindungen, von denen viele als allergieauslösend gelten, insgesamt fünf enthielten Antimon. Etliche Schadstoffe fanden sich in einem Jedi-Kostüm, das ein „ungenügend“ erhielt.

Faschingskostüm
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Test zur Entflammbarkeit fällt sehr gut aus

Den bestanden alle Produkte, und auch die Verkleidungen für die Kleinsten unter drei Jahren enthielten keine Teile, durch die Strangulierungs- oder Erstickungsgefahr besteht. Preislich liegen die Clowns, Feen und Tiere bei 4,99 bis 54,90 Euro, wobei sich die meisten im Bereich von 20 bis 30 Euro bewegen. Der Großteil wurde in China gefertigt, aber auch Vietnam, Spanien und Tunesien scheinen als Herstellerländer auf.

Faschingskostüm
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Etiketten sollten vor dem Tragen entfernt werden

Es wird empfohlen die Etiketten vorsichtig zu entfernen und das Kostüm vor dem ersten Tragen mindestens einmal separat zu waschen, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Schadstoffe würden oft in Aufdrucken, Applikationen und Accessoires aus Plastik oder Gummi stecken. Auf diese sollte man verzichten oder sie austauschen. Zudem seien die gekauften Verkleidungen nicht gerade günstig und angesichts der Schadstoffe raten die Konsumentenschützer zu selbst genähten oder gebastelten Kostümen.

(APA/JP)