Salzburg: Radarpistolen gegen Radrowdies
Rote Plakate und Transparente weisen Radfahrer jetzt darauf hin, dass für sie maximal 15 km/h Schrittgeschwindigkeit festgelegt sind - und die Polizei überwacht das, weil einfach schon zu viel passiert. Ö3-Reporter Peter Obermüller war mit der Radargruppe auf Streife.
Geschäfte, Wohnungen, Sehenswürdigkeiten und täglich tausende Fußgänger und Radfahrer - das ist die Salzburger Linzergasse bei Schönwetter. Gruppeninspektor Richard Spitaler misst mit der Radarpistole, es zeigt sich, nicht alle sind hier vorsichtig auf dem Rad unterwegs. „Sechs von zehn Unfällen betreffen mittlerweile Radfahrer und die Tendenz ist eindeutig steigend.“
Gruppeninspektor Wolfgang Prenninger von der Verkehrsinspektion fasst die Probleme in der Fußgängerzone zusammen: „Der Fußgänger glaubt er hat da den Platz, der Radfahrer benötigt ebenfalls Platz, Drängelein und so weiter kommen vor. Wenn es eskaliert, kommt es auch zu Streiterein und Beschimpfungen, Stürze natürlich auch.“
Weil Fußänger und Radfahrer hier in der Linzergasse immer mehr werden, der Platz aber für alle gleich bleibt, gilt ab sofort Schritttempo für alle Radfahrer und das heißt maximal 15 km/h.
Radarmessen wegen Schrittgeschwindigkeit in der Fußgängerzone, mit Radfahrern als Zielpersonen, das sorgt für Diskussionen:
In den nächsten Tagen wird weiter gemessen, aufgeklärt und abgemahnt. Nach der Schonzeit kostet Schnellfahren in der Fußgüngerzone hier mindestens 20 Euro.
Ö3-Dabei mit Susi Zuschmann, 27. Mai 2018 (Peter Obermüller)