Gewitter über der Hohen Munde in Tirol

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Unwetter: Keller und Häuser überschwemmt

Die Lage in den beiden nach Unwettern zum Katastrophengebiet erklärten oststeirischen Gemeinden Waldbach-Mönichwald und St. Lorenzen am Wechsel war auch am Mittwoch angespannt: Am frühen Nachmittag regnete es erneut stark und kleinere Muren gingen in nicht bewohnten Bereichen ab.

„Wir haben die Lage aber im Griff“, sagte Thomas Allmer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Lorenzen. Bei manchen Böschungen in St. Lorenzen waren weitere Risse im Erdreich erkennbar. „Nun legen wir Planen auf und beschweren sie mit Sandsäcken“, sagte Allmer. Etwa 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Manche Straßen waren nach neuerlichen Regenfällen wieder mit Schlamm überzogen. „Die Situation ist bei allen angespannt“, meinte der Feuerwehr-Kommandant.

Etwas Entspannung gab es dagegen in Waldbach-Mönichwald: Feuerwehr-Kommandant Johannes Gruber zufolge wurden nach dem Unwetter vom Montag noch am Dienstag die gröbsten Schadensstellen abgearbeitet. Am Mittwoch habe es vorerst keine neuen Schäden gegeben, weshalb die Helfer eine Pause bekamen. „Wir sitzen aber auf Nadeln“, so Gruber, denn am Nachmittag begann es auch dort wieder zu regnen.

Erneut überflutete Keller und Straßen im Südburgenland

Im südburgenländischen Bezirk Oberwart sind am frühen Mittwochnachmittag erneut heftige Unwetter niedergegangen.

In den Gemeinden Pinkafeld, Riedlingsdorf sowie Loipersdorf-Kitzladen standen nach dem einsatzreichen Freitag vergangenen Woche erneut Keller unter Wasser, Straßen waren überflutet, teilte Kurt Tripamer, Kommandant der Stadtfeuerwehr Pinkafeld mit. „Der Boden nimmt keinen Niederschlag mehr auf“, schilderte Tripamer. Etwa eine Stunde später habe der Regen nachgelassen.

Über 80 Feuerwehreinsätze im Nord- und Südburgenland

Im Bezirk Neusiedl am See habe es rund 30 Einsätze gegeben, wobei besonders Andau und Frauenkirchen betroffen waren. Im Bezirk Oberwart zählte die LSZ um die 50 Einsätze. Hotspots waren, wie bereits vergangenen Freitag, die Gemeinden Loipersdorf-Kitzladen und Riedlingsdorf.

Laut dem Kommandanten der Feuerwehr Loipersdorf, Wolfgang Oberndorfer, waren vier Feuerwehren mit 38 Mitgliedern in der Ortschaft im Einsatz um 18 Adressen abzuarbeiten. 20 Volksschüler und Kindergartenkinder, die sich noch in der Nachmittagsbetreuung befunden hätten, seien vorsorglich heimgebracht worden.

Die Feuerwehrmitglieder würden sich nach den Ereignissen der vergangenen Tage am Limit befinden. „Die Luft ist heraußen“, meinte Oberndorfer.

(apa/ Anastasia Lopez)