Christoph Strasser gewinnt Race Across America

Wunder Hintern, Finger taub, beleidigte Muskeln in den Oberschenkeln: Das ist die Verfassung von Christoph Strasser nach seinem sensationellen Sieg beim Race Across America (RAAM), eines der härtesten Extremsport Radrennen der Welt. Für die 4.940 Kilometer hat er 8 Tage, 1 Stunde und 23 Minuten gebraucht.

Acht Stunden Schlaf in acht Renntagen

Start des Rennens war in Oceanside, an der Westküste Amerikas. 4.940 Kilometer haben bei Tag und Nacht, Hitze und Kälte quer durch Amerika bis nach Annapolis, einer Stadt an der Ostküste im Bundesstaat Maryland geführt. Strasser bewältigt die Strecke in exakt 8 Tagen, 1 Stunde und 23 Minuten mit einem Vorsprung von 668 Kilometern auf den Zweitplatzierten Ralph Diseviscourt.

Christoph Strasser beim RAAM
Lupi Spuma

Großer Jubel bei Strasser über den fünften Sieg
In den acht Renntagen hat Strasser insgesamt nur acht Stunden geschlafen. Im Ö3-Interview sagt er kurz nach seinem Sieg: „Also man merkt es an meiner Stimme, ich klinge ein bisschen besoffen, lalle vor mich hin und tue mir schwer, die richtigen Worte zu finden.“

Der Beitrag aus dem Ö3-Wecker zum Nachhören

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Rekord seines großen Idols eingestellt

Strasser, der bereits 2011, 2013, 2014 und 2017 beim härtesten und längsten Radrennen der Welt triumphiert hatte, stellt damit den Rekord von Jure Robic ein. Der Slowene, der im Jahr 2010 bei einem Trainingsunfall tödlich verunglückte, gewann zwischen 2004 und 2010 ebenfalls fünf Mal.

Christoph Strasser beim RAAM
Lupi Spuma

„Der Sieg für mich ist unfassbar, vor allem wenn ich daran denke wie er passiert ist. Vor Jahren habe ich zu Jure aufgeschaut und mich gefragt, wer wohl der nächste große Sieger nach ihm sein wird. Das ich das bin hätte ich damals nicht einmal zu träumen gewagt“, so der 35-jährige.

Das Rennen hinterlässt seine Spuren

„Jetzt einmal schlafen, gefeiert wird später“

Christoph Strasser beim RAAM
Lupi Spuma

Strasser und sein Team haben drei Tage Zeit, ehe sie die Rückreise antreten. Zum Feiern bleibt jedoch keine Zeit, vor allem aber keine Kraft, sagt er im Ö3-Interview. „Wir werden jetzt einmal den Pool ausnutzen, der bei unserem Appartement dabei ist und dann einfach mal sehr viel schlafen.“ Gefeiert wird der Sieg dann gemeinsam mit Freunden und Familie in der Heimat.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 21. Juni 2018 (VK)