Hitradio Ö3
Schmidt: „Meine Show geht weiter!“
„Frühstück bei mir - Persönlichkeiten ganz persönlich“ mit Claudia Stöckl, 23. Februar 2014 von 9 bis 11 Uhr
Harald Schmidt über den definitiven Abschied vom Fernsehen und erstmals über seine Zukunftspläne in „Frühstück bei mir“: „Meine Show geht weiter! In meinem Studio vor Publikum.“
19 Jahre „Late Night Show“, 2000 Sendungen, hunderte Gäste: Am 13. März verabschiedet sich Star-Entertainer Harald Schmidt vom Fernsehen- mit der letzten Ausgabe seiner „Harald Schmidt Show“ auf dem Pay-TV Sender „Sky“. „Manche Sachen laufen sich tot. Ich habe selber auch das Gefühl: ‚Es reicht, ich habe nicht mehr die Kraft‘. Mein großes Idol Ratzinger hat da wieder die Maßstäbe gesetzt. Was mir fehlen wird ist der weiße Hubschrauber mit dem ich nach Castel Gandolfo geflogen werde“, so „Mr. Late Night.“
In jedem Fall hat Harald Schmidt bereits Pläne für seine Zukunft, die er erstmals heute auf Ö3 berichtet hat: Er wird sein Kölner Studio 449 zum Theater umfunktionieren und dort seine Late Night Show vor Publikum zeigen: „Ich werde ab Herbst auf der Bühne stehen. Ich habe dann mein eigenes Theater bei dem ich nach Lust und Laune die Schweinwerfer anmache und wenn ich Material habe, das mir Spaß macht werde ich in verschiedenen Varianten auftreten und es über die sozialen Netzwerke verkünden. Ich werde dann für drei oder zehn oder maximal 350 Zuseher auftreten, wir schaffen ein Kölner Westend.“
Hitradio Ö3
Mit dem Kapitel Fernsehen hat der Star-Entertainer abgeschlossen, die Show auf einem anderen Sender wieder aufleben zu lassen hält Harald Schmidt für nicht möglich: „Wir waren bei jedem Sender und mittlerweile gibt es keine Sender mehr, die sich dafür interessieren. Es gibt auch keine Fernsehchefs mehr, bei denen ich sage, da hätte ich länger als drei Minuten Lust mir etwas anzuhören. Es sind nur mehr gesichtslose austauschbare Typen, die mir sagen‘ Könnten Sie mir die Nummer von Hape Kerkeling besorgen?"
Auch mit einem anderen Format möchte Schmidt nicht mehr präsent sein: „Ich sitze zuhause und gucke Jauch und sage mir: ‚Bin ich froh, dass ich das nicht machen muss.‘ Auf gar keinen Fall komme ich mit einem superneuen Konzept, von dem ich hoffe, dass es den Leuten gefällt. Ich kann mir nur vorstellen, wenn Markus Lanz von zwei Zwangsprostituierten in Bruneck festgehalten wird und man braucht Ersatz, dann könnte ich eine Late Night Sendung für vier Tage abliefern, als Springer."
Doch nicht nur sein Abschied vom Schirm sei gekommen, befand „Dirty Harry“ heute im Gespräch mit Claudia Stöckl auf Ö3. Auch Thomas Gottschalk sollte als Moderator gehen: „Wenn Gottschalk endlich realisiert, dass seine Zeit vorbei ist wird er einen fantastischen Lebensabend verbringen“, lästert Schmidt, „seine Show sieht aus wie ein Klassenzimmer, ist aber eigentlich unter dem Dschungel. Ich würde mir das an seiner Stelle nicht mehr antun.“
Gottschalks Nachfolger Markus Lanz hingegen, so Schmidt, fehle „die Starpower“: „Lanz arbeitet das solide ab, aber es flirrt nicht. Niemand kopiert Lanz, niemand will der neue Lanz werden. Ich drücke ihm aber die Daumen, dass er das bis zum ‚St. Nimmerleinstag‘ beim ZDF durchzieht. Die Quote bei ‚Wetten, dass..‘ ist sowieso wurscht weil die Geschichte dieser Show ist fertiggeschrieben. Das neue Familienereignis ist der Dschungel.“
Videos: Best-of Harald Schmidt Show
Die besten Sprüche
Doppelbelastung
Nachzittern
„Frühstück bei mir“ zum Nachhören
Du kannst hier entweder den Podcast abonnieren oder die vergangenen Sendungen online anhören. mehr...