Andreas Herzog beim Frühstück mit Claudia Stöckl

Hitradio Ö3

Andi Herzog hat auf Deutschland getippt

Er war „unser Mann bei der WM“: Andi Herzog, der als Co-Trainer der US-Nationalmannschaft der einzige österreichische Teilnehmer bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien war, im Interview der Woche.

„Frühstück bei mir - Persönlichkeiten ganz persönlich“ mit Claudia Stöckl, 13. Juli 2014 von 9 bis 11 Uhr

Seit Jänner 2012 und seinem Antreten als Co-Trainer der US-Nationalmannschaft war er 180 Tage im Jahr auf Reisen, allerdings ist sein Lebensmittelpunkt immer in Österreich geblieben. Im heutigen „Frühstück bei mir“ hat Andreas Herzog eine mögliche Veränderung in naher Zukunft beschrieben: Nächste Woche wird er sich entscheiden, ob er den Vertrag als Co-Trainer des US-Nationalteams verlängern wird: Alle Zeichen stehen auf „Ja“. Herzog zu Claudia Stöckl: „Ich habe in den letzten Tagen mit Jürgen Klinsmann telefoniert, ich gehe davon aus, dass er vier Jahre lang Nationaltrainer in Amerika bleiben wird. Dann möchte ich auch weitermachen - und will es am liebsten verbinden mit dem zweiten Jobangebot, nämlich Cheftrainer beim amerikanischen Olympiateam zu werden.“

Andi Herzog mit Ehefrau und Sohn.

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Privat könnte das für den 46-Jährigen einen möglichen Umzug mit der gesamten Familie nach Amerika bedeuten: „Ich habe mit Klinsmann bereits diskutiert, ob ich dann mit der Familie übersiedeln muss. Mit diesen Jobs müsste ich natürlich noch viel mehr Zeit in den USA verbringen. Das Hin- und Herfliegen wäre dann nur schwer möglich.“ Einfach wäre es nicht, mit seiner Frau Kathi, dem siebenjährigen Luca und dem vierjährigen Luis sein Haus nahe Mödling bei Wien zu verlassen. „Mein Sohn Luca kommt im Herbst in die Schule, es wäre für die ganze Familie kein einfacher Schritt. In jedem Fall würden wir uns eine Stadt aussuchen, wo wir uns wohlfühlen - entweder New York, Miami oder Los Angeles.“ In jedem Fall sieht Herzog der Zukunft gelassen entgegen: „Wir haben die zwei erfolgreichsten Jahre in der Geschichte des amerikanischen Verbandes gehabt. Ich habe dazu auch einen gewissen Teil beigetragen. Ich weiß, was ich kann.“

Für den Finalabend prognostizierte der Fußballtrainer und Experte den Weltmeister Deutschland - mit einem 2:1 gegen Argentinien. „Die Deutschen haben durch das Spiel gegen Brasilien noch mehr Selbstbewusstsein getankt und werden von Anfang an das Heft in die Hand nehmen. Und Messi zeigt derzeit eine schwache Leistung.“

Andreas Herzog

Eibner / EXPA / picturedesk.com

Zu einem ur-österreichischen Thema, dem Streit um unsere Bundeshymne, meinte der Rekordnationalspieler noch: "Mir mit es vollkommen egal, ob die Hymne mit oder ohne Töchter gesungen wird - und ich glaube, dass es auch vielen Frauen egal ist. Emanzipation drückt sich anders aus. Nach drei Wochen in Brasilien und der Armut, die ich dort gesehen habe, kann ich nur sagen: Wenn das unser größtes Problem ist, sollten wir alle glücklich sein.“

„Frühstück bei mir“ zum Nachhören

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