Conchita Wurst und Claudia Stöckl

Hitradio Ö3

Conchita Wurst über das Jahr ihres Lebens

Mit der Glamourballade „Rise Like a Phoenix“ hat Conchita Wurst den Song-Contest-Sieg für Österreich geholt. Seither ist die Drag-Queen ein gerngesehener Gast auf den Red Carpets dieser Welt, läuft für Top-Designer über den Laufsteg und hat im Moment 2000 Interviewanfragen im Postfach. Am Sonntag sprach sie über ihren kometenhaften Aufstieg und den Hype um ihre Person.

„Frühstück bei mir“ mit Claudia Stöckl, 1. März 2015

Nur mehr rund elf Wochen bis zum Eurovision Song Contest. Der Star, der den Event nach Österreich gebracht hat, war am Sonntag zu Gast in „Frühstück bei mir“: Conchita Wurst sprach offen über das bis jetzt aufregendste Jahr ihres Lebens, ihren Aufstieg zum Weltstar und ließ uns exklusiv vorab in die interessantesten Passagen ihrer neuen Biografie „Ich, Conchita“, die am Montag erscheinen wird, blicken.

Leben und Leiden einer Drag-Queen

Offen erzählte die Songcontest-Gewinnerin von Anfeindungen während ihrer Schulzeit: „Tuscheln hinter dem Rücken, Schimpfworte, die mir nachgerufen wurden. Es schien in der Schule nur Spötter und Schwulenhasser zu geben.“ Ebenso sprach sie im Ö3-Interview erstmals vom Leiden für die Schönheit: „Das Leben einer Drag-Queen sind ständige Schmerzen. Es bedeutet, sich in einen BH zu zwängen oder ein sehr unbequemes Höschen anzuziehen, um alles wegzudrücken, was ein Mann zu bieten hat.“ Dies sei eine bewusste Entscheidung, um die Illusion so perfekt als möglich zu machen.

Über große Momente und zerbrochene Beziehungen

Ihren Songcontest-Auftritt 2014 zum Sieg in Kopenhagen verglich die bärtige Glamour-Queen heute auf Ö3 erstmals mit einer „außerkörperlichen Erfahrung. Ich habe keine Erinnerung durch meine eigenen Augen. Ich kenne nur die Fernsehbilder, die ich mir im Nachhinein angesehen habe. Ich nehme an, es war ein Schutzmechanismus meines Körpers, dass ich nichts bewusst wahrgenommen habe - weil sonst wäre ich kollabiert.“

Auch über ihr Privatleben sprach Conchita Wurst sehr offen auf Ö3 mit Claudia Stöckl: „Ich bin single. Ich bin auch nicht verliebt. Meine letzte Beziehung zerbrach im April letzten Jahres. Ich hatte kaum Zeit vor dem Songcontest und war so fair zu sagen: Wir haben keinen Platz füreinander. Momentan habe ich die Lust auch gar nicht, mich einbremsen zu lassen.“

Conchitas große Pläne

Im Moment konzentriert sich die Songcontest-Gewinnerin voll und ganz auf ihre musikalische Karriere. „Ich will in der Oper von Sydney spielen zum Beispiel und Asien erobern.“

Für ihre Rolle als Moderatorin für den Songcontest im Mai 2015 in Wien wird die 26-Jährige Coachingstunden nehmen: “Ich bin schon jetzt sehr nervös. Ich werde mich mit Timing befassen und Situationen, wie ich Lücken zu füllen habe - es ist ja eine Live-Show.“

Und nach dem Songcontest wird erst einmal Urlaub gemacht: Wurst, die noch immer in einer WG mit ihrem Haarstylisten Matthias lebt, schwärmt: „Wir werden eine Woche auf einer Finca mit vielen Freunden ausspannen.“

„Frühstück bei mir“ zum Nachhören

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„Ich, Conchita“ lese für Euch, Ö3-Hörer

„Ich, Conchita“ – so heißt die Biografie unserer Song-Contest-Gewinnerin, die am 3. März erscheint. Am 7. März wird Conchita Wurst höchstpersönlich in den Heiligenstadt-Studios von Ö3 Auszüge daraus vorlesen. Im intimen Rahmen vor nur 30 Ö3-Hörern!

„Das Jahr der Conchita Wurst“ - Beitrag aus „Guten Morgen am Sonntag mit Martina Rupp“ nachhören:

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