Frau cremt sich die Hände ein

Claire Artman / PhotoAlto / picturedesk.com

Test: Körperpflegeprodukte machen krank

Jede fünfte Zahnpasta und jede zweite Bodylotion enthält Stoffe, die uns krank machen. Laut einer Studie von Global 2000, die 400 Pflegeprodukte in Österreich unter die Lupe genommen hat, sind in mehr als einem Drittel der Körperpflegeprodukte hormonell wirksame Chemikalien.

Ö3-Dabei mit Gustav Götz, 5. Dezember 2013

Diese Chemikalien sind unseren körpereigenen Hormonen sehr ähnlich und stören deshalb die hormonell gesteuerte Prozesse in unserem Körper. Die Auswirkungen sind laut Andreas Lischka, Vorstand der Kinderklinik in Glanzing, vielfältig: „Das kann bei Mädchen und bei Frauen zu vermehrtem Auftreten von Brustkrebs führen.“ Auch Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, den Abbau von Fettzellen und das Immunsystem sind bekannt.

Die Chemikalien, die vor allem für die Konservierung und den UV-Filter verwendet werden, sind aber nicht in allen Produkten vorhanden. Helmut Burtscher, Biochemiker von Global 2000: „Bei den Bodylotions, aber auch bei den Zahnpasten, gibt es Marken von Herstellern, deren Produkte ohne hormonell wirksame Chemikalien auf den Markt gebracht wurden, bei anderen findet man fast nur belastete Produkte.“

Vor allem in Kinderzahnpasten waren diese Chemikalien gehäuft zu finden. „Mentadent C, Elmex, Blendamed, Aronal sind im grünen Bereich. Bei Colgate und Dentafit wurden jedoch immer wieder Produkte mit problematischen Chemikalien gefunden.“ Kinder sind aber besonders gefährdet, weil in den entwicklungskritischen Zeitfenstern hormonelle Prozesse stattfinden. Wenn in so einem Moment eine Chemikalie das Hormonsystem stört, kann das negative Folgen haben, die sich erst in der Pubertät oder später zeigen. Die Pubertät kann z. B. früher einsetzen, Männer können Hodenkrebs bekommen.

Alle Ergebnisse:

Global 2000

ToxFox Kosmetikcheck