Larissa Marolt, Hans Sigl, Helene Fischer, Thomas Gottschalk, Miriam Stein, Adele Neuhauser, Guido Maria Kretschmer und Michael Bully Herbig mit ihren Romys.

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Viele neue Gesichter bei der Romy 2014

Zum 25. Mal hat sich am Samstag das Who is Who der heimischen Film- und Fernsehbranche zur Romy-Gala eingefunden. Beim Jubiläum der „Kurier“-Publikumspreise gab es nicht nur eine Sonderauszeichnung für den „Tatort“, sondern etliche Premieren: Sechs der sieben prämierten Darsteller und Moderatoren durften sich über ihre erste Romy freuen, darunter Elyas M’Barek, Hans Sigl und Helene Fischer.

„Ö3-Sonntagsfrühstück“ mit Andi Knoll, 27. April 2014

Einzige Wiederholungstäterin war in diesem Fall Adele Neuhauser, die zur beliebtesten Seriendarstellerin gewählt wurde und damit ihre insgesamt dritte Romy entgegennehmen durfte. „Es ist toll, wenn man erfährt, dass man auf dem richtigen Weg ist“, hatte sie vor der Gala am roten Teppich noch über die Publikumsauszeichnung gesagt. Ihr männliches Pendant gab an diesem Abend „Bergdoktor“ Hans Sigl. Und der deutsche Designer Guido Maria Kretschmer, der mit dem Format „Shopping Queen“ in der Kategorie Unterhaltung reüssieren konnte, zeigte sich restlos begeistert von Wien. „Mein Vater hat immer gesagt, in Wien sind alle Menschen begabt, haben Humor und sind großzügig. Er hatte recht.“

Beitrag aus dem „Ö3-Sonntagsfrühstück“ nachhören

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Schauspielerin Adele Neuhauser.

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Adele Neuhauser wurde zur beliebtesten Seriendarstellerin gewählt.

Sektdusche? Fehlanzeige!

Etwas ernstere Töne schlug zwischendurch Hugo Portisch an, der als Laudator der Kategorie Information an das vor 50 Jahren durchgeführte Rundfunk-Volksbegehren erinnerte. „Wir haben unsere Ziele damit erreicht“, verwies er auf einen unabhängigen ORF. Die Statue überreichen durfte er schließlich dem Kommentatorenteam Ernst Hausleitner und Alexander Wurz. „Wir haben den Ernst der Lage zu spät erkannt“, erklärte der ORF-Sportreporter ob einer fehlenden Dankesrede. Eine Sektdusche als Feier im Stile der Formel 1 wolle man sich für später aufheben.

Schauspielerin Miriam Stein

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Beliebteste Schauspielerin: Miriam Stein

Beste Schauspielerin wurde Miriam Stein für ihre Rolle in „Unsere Mütter, unsere Väter“, bester Schauspieler Elyas M’Barek, der sich „ein bisschen überrascht“ zeigte. Angesichts des Erfolgs von „Fack Ju Göhte“, der 2013 der bestbesuchte deutsche Kinofilm war, kann sein Sieg aber nur als konsequent bezeichnet werden. „Dschungelcamperin“ Larissa Marolt hingegen bekam für ihre Leistungen im australischen Outback („Ich bin ein Star, holt mich hier raus“) eine „Überraschungs-Romy“, die sie aus einem Kübel mit grünem Schleim ziehen musste. Die „Jubiläums-Romy“ an den „Tatort“ überreichte Moderatorin Barbara Schöneberger wiederum stellvertretend an Neuhauser und Harald Krassnitzer. „Die müsst ihr aber teilen“, betonte die deutsche Entertainerin, die schlagfertig und mit viel Witz durch die Gala führte.

Bully droht Helene Fischer

Im Zentrum des Interesses stand an diesem Abend aber naturgemäß eine andere „Woman in Gold“, nämlich die knapp 30 Zentimeter große Romy-Statue. Wobei auch Nicht-Nominierte es auf die Auszeichnung abgesehen hatten. „Ich gehe heute ohne Romy nicht nach Hause, und selbst wenn ich sie Helene Fischer unterm Arsch wegziehe“, witzelte etwa Schauspieler und Regisseur Michael „Bully“ Herbig. Für ihn gab es schlussendlich einen Romy-Akademiepreis für den beste Regie in einem Kino-Film („Buddy“). „Das freut mich sehr, weil Filmemachen meine Leidenschaft ist.“

Die Schlagersängerin Fischer reagierte auf Bullys Ankündigung jedenfalls ziemlich gelassen. „Wir lassen den Abend auf uns zukommen. Vielleicht gibt es ja ein lustiges Unterfangen.“ An Wien schätzt die 29-Jährige besonders das Essen. „Das ist hier einfach hervorragend. Ich liebe Tafelspitz, Schnitzel und Kaiserschmarrn. Hier kann man wirklich schlemmen. Würde ich hier leben, müsste ich wohl mehr Sport treiben.“ Statt mit vollem Bauch darf sie aber mit einer Goldstatue aus Wien abreisen, setzte Fischer sich doch in der Kategorie Show durch. „Ich liebe Österreich. Tausend Dank für diesen sensationellen, schönen Preis.“

Thomas Gottschalk

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Ganz glücklich war Thomas Gottschalk über die Romy für sein Lebenswerk nicht.

Thomas Gottschalk freut sich auf den 50er

Ein wirklicher Abräumer war an diesem Abend Andreas Prochaskas „Das finstere Tal“, das insgesamt drei Akademiepreise (bester Kinofilm, beste Kamera, bester Produzent) einstreifte. Als bester TV-Film wurde „Polt“ von Julian Pölsler mit einer Romy bedacht. Und zum Schluss gab es in der Hofburg Standing Ovations für den Empfänger der Platin-Romy für das Lebenswerk: „Machen Sie es nicht schlimmer, als es ist“, meinte der geehrte Moderator Thomas Gottschalk. Dass er diesen Preis bereits mit 63 Jahren erhalte, sei doch ungewöhnlich. „Aber das Fernsehen wird immer jünger, und die Menschheit immer älter. Dabei hat man mir gerade vor vier Wochen die Zahnspange ausgebaut. So ist es ein bisschen bitter, aber da muss man durch.“ Man solle jedenfalls bei der 50. Romy nicht auf ihn vergessen. „Da bin ich durchaus noch gehfähig.“ (APA)

Durchmachen oder Schlafengehen?

Ö3-Moderator Andi Knoll war ebenfalls zur Romy-Verleihung eingeladen. Trotz Live-Sendung Sonntagfrüh um 6 Uhr hat er in der Hofburg mitgefeiert und stand zu später Stunde vor der harten Entscheidung: Durchmachen oder Schlafengehen? Eine Frage, die er an die Promis weitergegeben hat...

Mirjam Weichselbraun:

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Helene Fischer:

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Bully Herbig und Thomas Gottschalk:

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Schöneberger rappt sich für die Romy warm

Bevor Barbara Schöneberger in der Hofburg die Romy-Gala moderiert hat, betätigte sie sich noch als Sängerin - genauer gesagt als Rapperin. Ö3-Mikromann Tom Walek hat sie tatsächlich dazu gebracht, „Rock Me Amadeus“ zu intonieren.
Hier geht’s zum Video der Rapeinlage