Beruhigt in den Urlaub: Tipps gegen Einbrüche

Die Urlaubssaison ist voll im Gange, und damit haben auch wieder die Einbrecher Hochsaison. Mehr als 16.500 Mal wurde im Vorjahr in Wohnungen und Häuser eingebrochen - meist ohne lange Vorplanung.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 3. Juli 2014

„70 Prozent der Einbrüche gehen auf das Konto von Spontantätern, die schlagen dann zu, wenn sie sehen, dass es einfach geht“, sagt Mario Hejl, Sprecher des Bundeskriminalamts.

Das sagen die Zahlen

Die Gute Nachricht: Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen. Ist 2009 noch rund 21.900 Mal in Österreich eingebrochen worden, so waren es 2013 laut Kriminalstatistik nur mehr 16.500 Mal. Am häufigsten wird in Niederösterreich, Wien und in Oberösterreich eingebrochen. Die Täter sind meist männlich und kommen zu 76,8 Prozent aus dem Ausland, so die Kriminalstatistik.

Ein Einbrecher in Aktion

Ruediger Rebmann / ChromOrange / picturedesk.com

Einbruchsrisiko wird unterschätzt

Laut einer Studie brauchen Einbrecher höchstens 15 Sekunden um in eine ungesicherte Wohnung oder in ein Haus einzudringen, so Mario Hejl vom Bundeskriminalamt.

Immer noch sind sich die Bewohner von Wohnungen und Häuser nicht bewusst, dass es auch sie treffen könnte. Laut Mario Hejl besagt eine aktuelle Umfrage, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten des Risikos nicht bewusst seien, es werde das Einbruchsrisiko immer noch unterschätzt. Nach dem Motto „bei mir ist eh nichts zu holen“, werden keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

Der dringende Rat des Sicherheitsexperten: „Wir empfehlen Präventionsmaßnahmen zu setzten, um es den Einbrechern nicht so leicht zu machen“. Vorstehende Zylinder, dünne Türblätter, uneinsehbare Terrassentüren und gekippte Fenster seien eine Einladung für Gelegenheitsdiebe. Hejl empfiehlt ein Sichreheitsschloss mit Mehrfachverriegelung sowie eine einbruchshemmende Tür. Für Fenster werden einbruchshemmende Rolläden empfohlen.

Empfohlen wird vom BK Sprecher auch eine Alarmanlage, allerdings nur in Ergänzung. „Hinter einer Tür, die in zehn Sekunden aufgetreten ist, nützt die teuerste Alarmanlage nichts, so Hejl.

Die billigste und wirkungsvollste Maßnahme, die dazu auch keinen Cent kostet, sind Nachbarn, die auf das Haus oder die Wohnung aufpassen. Die beispielsweise Postwurfsendungen vor der Tür wegräumen oder immer wieder Vorhänge oder Rollläden herunter lassen.

Nachhören: Tipps gegen Einbrüche

Sicherheitsexperte und Chef der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle August Baumühlner von der Landespolizeidirektion Wien, über die häufigsten Schwachstellen in Wohnungen in Häusern:

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Viele Ö3-Hörer wollten vom Sicherheitsexperten wissen: Wie verhalte ich mich, wenn ich den Einbrecher auf frischer Tat ertappe?

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Wie schütze ich meine Wohnung, mein Haus vor Einbrechern?

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Baumühlner über Waffen und Hunde, als Schutz vor Einbrechern:

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August Baumühlner

Hitradio Ö3

Keine Postings auf Facebook & Co.

Der Sicherheitsexperte empfiehlt auch, in keinem Fall Urlaubsdaten oder Orte und schon gar nicht Statusmeldungen wie „bin dann mal weg“ via Facebook oder Twitter zu posten.

Checkliste wie ich Haus und Wohnung schütze

• Haus mit Alarmanlage aufrüsten
• Wenn vorhanden, Bewegungsmelder zur Abschreckung einschalten
• Fenster und Türen verriegeln, auch Garagentore, Nebeneingangs- und Verbindungstüren abschließen
• Leitern, Gartenmögbel, Kletterhilfen, aber auch Werkzeuge, die beim Einsteigen ins Haus helfen könnten, wegräumen
• Anrufbeantworter abschalten. Weder dort noch auf facebook kommunizieren, dass man nicht da ist.
• Briefkasten vom Nachbarn leeren lassen
• Zeitungen abbestellen oder an den Urlaubsort nachsenden lassen