„Der Thinkman“-Erfinder im Ö3-Interview

Ö3-Reporterin Gabriela Euler-Rolle hat mit dem Erfinder des Sprachen-Wunderdings gesprochen, mit dem deutschen Lernstrategen Josua Kohberg aus Coburg.

Herr Kohberg, wie sind sie denn darauf gekommen, dass sich Sprache über die Haut aufnehmen lässt, woher stammt die Idee?

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 8. Juli 2014

„Wir sind auf die Idee kommen, weil Wissenschaftler bemerkt haben, dass Menschen die Klickgeräusche der Delfine hören und das, obwohl die Tiere im Ultraschallbereich senden. Eigentlich wäre Ultraschall für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar. Man hat sich also gefragt, warum diese Töne trotzdem zu hören sind und man hat herausgefunden, dass wir die Töne quasi über die Haut aufnehmen und sie in unserem Gehirn zu Geräuschen umgewandelt werden. Da setzt der „Thinkman“ an. Es war mir also klar, dass Informationen über die Haut aufgenommen werden können. Der Vorteil daran ist, dass das Ohr nicht belegt ist und wir diese Informationen intuitiv aufnehmen können.“

Das klingt für mich als könnten auch andere Informationen über den „Thinkman“ übertragen werden.

"Ja, durchaus. das zweite große Einsatzgebiet des ‚Thinkman‘ ist Mentaltraining. Da wird er mit großem Erfolg eingesetzt.

Wie kann ich mir das vorstellen?

„Wir denken an die 60.000 Gedanken pro Tag. Wenn wir in der Schule beispielsweise bei einem Sprachtest sehr schlecht waren und uns vielleicht schon mal vor der Klasse blamiert haben, dann entsteht ein sogenanntes Gedankenmuster. Ich denke also beispielsweise: ‚Sprachen liegen mir einfach nicht, ich kann das nicht.‘ Je länger ich dieses Gedankenmuster denke, desto mehr manifestiert es sich auch in mir. Mit unseren Mentaltrainings würden wir dann in so einem Fall den Glaubenssatz ändern indem wir über den Thinkman Sätze wie ‚ich liebe Sprachen, es ist herrlich fremde Sprachen zu sprechen, es macht mir wirklich Spaß‘ schicken. Das nehme ich dann über die Haut auf und mit der Zeit verändert sich mein Glaubenssatz und so auch mein Gedankenmuster.“

Ist es also tatsächlich möglich eine Sprache mit dem Gerät in nur zwei Wochen zu lernen?

"Das sollte machbar sein. Zumindest für einfache Unterhaltungen. 500 Wörter brauche ich, dann bin ich ungefähr auf dem Niveau der ‚Bild‘-Zeitung das wäre bei Euch die ‚Kronenzeitung‘. Das ist in der Zeit schon möglich.