Conchita für Gaultier als Gothic-Queen auf dem Laufsteg

Mit Conchita Wurst als Model hat Designer Jean Paul Gaultier am Mittwoch einen Trumpf bei den Pariser Haute-Couture-Schauen ausgespielt.

Unter tosendem Applaus führte die bärtige Gewinnerin des Eurovision-Song-Contest feierlich ein schwarzes langes Kleid, geschmückt mit rotgoldenen Ornamenten, aus Gaultiers Couture-Kollektion für Herbst/Winter 2014/15 vor.

Gaultier war hin und weg von seinem Model - er ging auf dem Laufsteg vor der Vollbart-Diva auf die Knie. „Sie begründet ein ganz neues Genre“, so der Designer. „Es ist ein Mann mit Bart, mit den Attributen der Manneskraft, aber zugleich sehr feminin. Es ist eine unglaubliche Mischung. Es ist mutig und schön, sein Leben so zu leben, wie man es will.“

Die Schau stand ganz im Zeichen des Morbiden: Hintergrund des Laufstegs war eine Art Gruft, von Kerzen erleuchtet.

Die Models kamen mit blutrotem Mündern und dunkel umrahmten Augen in Dracula-Manier heraus. Die auf Figur geschneiderten Entwürfe, meist in Schwarz, aber auch mal in Gold oder Blutrot, warteten mit Details wie hohen Fledermauskrägen, an Dornen erinnernden Säumen, feiner weißer Spitze und flügelartigen Plissierungen auf. Gaultier schwelgte dabei in Samt, Pelz und Seide. Trotz des Gruftie-Looks eigneten sich fast alle Gewänder als partytaugliches Cocktail- oder Abendoutfit. (APA/dpa/AFP/red)