Zwei asiatische Mädchen machen ein Foto

James Hardy / PhotoAlto / picturedesk.com

Japanische Touristen: Bitte lächeln!

Wir Österreicher tappen im Urlaub schon mal gerne in das ein oder andere Fettnäpfchen. Aber es gibt auch Dinge, die Touristen in Österreich verkehrt machen können.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 21. Juli 2014

Einfach nur ein altes Klischee oder tatsächlich wahr: Japanische Touristen erkennt man daran, dass sie immer und überall fotografieren. Tatsächlich wahr, sagt zum Beispiel die Kunsthaus Wien Museumsdirektorin Bettina Leidl. Sie weiß, dass japanische Touristen nicht mal das „Fotografieren verboten“–Schild davon abhalten kann und Heurigenwirtin Romana Martin erzählt, dass japanische Touristen bis zu 200 Fotos machen, während sie im Lokal sind. „Sie fotografieren alles und jeden und das kann mitunter schon mal nerven, wenn wir viel zu tun haben.“

Aber warum ist das so, warum fotografieren japanische Touristen mehr als andere? Vielleicht liegt es daran, dass japanische Touristen sich nicht oft einen Urlaub in Europa leisten und wenn sie dann mal da sind, wollen sie möglichst viel in möglichst kurzer Zeit sehen. Wien, Prag, Rom, Paris in sieben Tagen. Da bleibt nicht viel Zeit, sich alles auch genau anzusehen. Deshalb machen die japanischen Gäste viele Fotos, um sich dann zu Hause nochmal in Ruhe ansehen zu können, was sie im Urlaub im Schnelldurchlauf gesehen haben, sagt Ayako, die aus Japan kommt und jetzt in Wien lebt.

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Arabische Touristen

An die 200.000 Araber kommen jedes Jahr nach Österreich und lieben da vor allem die Salzburger Gegend. Und da halten sie mit so manchen Bräuchen oder Ritualen regelmäßig die Feuerwehr dort auf Trab. Dann nämlich, wenn arabische Gäste ihre Appartements räuchern, bevor sie einziehen. Samir Bakry aus Gize in Ägypten erklärt, dass das bei vielen Arabern ein Ritual ist, um böse Geister zu vertreiben, bzw. geht’s manchen auch darum, den gewohnten Duft von Räucherware auch im Urlaub im Zimmer zu haben.

Andere Länder, andere Sitten und auch eine andere Sichtweise, was genau bei uns ein Parkplatz ist. Oftmals parken arabische Gäste überall. Am Gehsteig, neben der Straße, oder sie stellen sich quer über mehrere Parkplätze, weil sie das Gefühl haben, ihre Autos wären für einen einzigen Parkplatz zu groß. Das nervt die Polizei und die Gastwirte, aber die Erklärung ist schlichtweg, dass viele Araber das so gewohnt sind aus ihrer Heimat, sagt der Ägypter Samir. „Wohl gibt es in den arabischen Ländern auch Parkregeln, aber dort sind sie eher Auslegungssache und im Prinzip wird zum Beispiel in Ägypten überall geparkt. Liegt wohl auch daran, dass die Strafen nicht besonders hoch sind“, sagt Samir.

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Touristen aus Russland

Russische Gäste sind sehr beliebt in Österreich, weil sie keinesfalls kleinlich sind. Ganz im Gegenteil! Vor allem, wenn es ums Essen und Trinken geht, gilt bei russischen Gästen: Mehr ist mehr! Wenn Russen zu Essen bestellen, dann immer viel mehr, als sie essen können. In Russland, erklärt Irina aus Moskau, gilt es als ganz normal, dass immer zuviel auf dem Tisch steht. „Das ist ein Zeichen, dass es uns gut geht.“ Doch damit stoßen die russischen Gäste den österreichischen Gastwirt oft vor den Kopf, weil all das, was nicht gegessen wird, weggeworfen werden muss. Und das, finden die Gastwirte, ist eine Verschwendung und nicht notwendig.

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Deutsche Touristen

Rund elf Millionen Gäste aus Deutschland machen Jahr für Jahr in Österreich Urlaub. Besonders geschätzt wird neben der schönen Landschaft auch die heimische Küche. Doch gerade hier lauert eine der größten Fallen. Was in Österreich für besonders viel Kopfschütteln sorgt: Wenn Deutsche das weltberühmte Wiener Schnitzel „entehren“, indem sie „Tunke“ - also Bratensaft - dazu bestellen. Dabei sind wir Österreicher doch gerade auf die knusprige Panier so stolz!

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Andere Länder, andere Sitten

Nie ist dieser Spruch relevanter als jetzt in den Sommerferien, wenn Hunderttausende Österreicher wieder Urlaub im Ausland machen. Aber was solltest Du in Deinem Urlaubsland auf jeden Fall vermeiden? [mehr]