Es wird enger: Noch mehr Passagiere pro Billigflieger
„Ö3-Wecker“ mit Andi Knoll, 16. Juli 2014
Es geht darum, noch mehr Menschen pro Flug transportieren zu können. Der Leiter des Studienlehrgangs Luftfahrt/Aviation an der FH Joanneum in Graz, Holger Flühr, in Farnborough: „Der Trend ist auf jeden Fall da, dass man versucht, mehr Passagiere im Flugzeug unterzubekommen. Um den Treibstoffverbrauch pro Passagier und geflogener Flugmeile zu reduzieren.“
Hintergrund seien die eingeforderten Richtlinien der europäischen Union, wonach bis 2020 der Treibstoffverbrauch pro Passagier deutlich kleiner werden muss. Durch den Einsatz von neuen Technologien und Materialien soll der Komfort aber unverändert bleiben.
Minusrekord: Unter 75cm Sitzabstand
Boeing hat in Farnborough die 737-MAX-8 vorgestellt. Wobei „MAX“ dabei nicht für maximalen Komfort steht. 200 Passagiere sollen da „Platz“ haben. Statt maximal 189 Fluggästen, wie bei der herkömmlichen 737.
Dazu hat man etwa den Sitzabstand auf unter 75 cm reduziert. Nur noch 29 Zoll (entspricht 73,66 cm) sind es von Sitz zu Sitz. Man hat aber auch die Sitze selbst dünner gebaut, dank neuen Materialien soll es so trotzdem erträglich bequem bleiben.
Bei Airbus verlängert man zumindest das Konkurrenzmodell A320. Das Langmodel A321 verfügt über zusätzliche Notausstiege, dadurch dürfen mehr Passagiere transportiert werden.
Elektrisch in die Zukunft (fliegen)
Es gibt Zukunftsstudien, die weit mehr versprechen. Bei Boeing und auch Airbus sieht man großzügige Glasflächen, zum Teil mit freiem Blick durchs Dach. Auch forscht man am Elektroantrieb für Flugzeuge. Jetzt schon gibt es erste Versuche, die Inboardelektrik per Brennstoffzellen zu versorgen. In Zukunft könnten Kurzstreckenflüge rein elektrisch angetrieben werden. Wieder einmal hängt alles von der Entwicklung der nötigen Akkutechnologien ab.
Und der spanische Designer Oscar Vinals hat ganz genaue Vorstellungen vom (Elektro-) Flugzeug der Zukunft:
