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Das war der Juli: Viel Regen, dennoch warm
Der Juli 2014 war relativ warm, die Temperatur lag österreichweit 0,5 Grad über dem Mittel. Auch eine mehrtägige Hitzewelle wurde verzeichnet mit Temperaturen bis zu 35,7 °C, zb in Waidhofen an der Ybbs und in Wieselburg in Niederösterreich am 20. Juli.
Und in Neusiedl am See und in Andau hat es immerhin 10 Tage mit 30 Grad und mehr gegeben. Doch kennzeichnend war, dass die Wetterlage nicht stabil war. Das für den Hochsommer normalerweise so typische Azorenhoch hat sich bei uns nicht ausgewirkt, richtige Badetage hat es in ganz Österreich nur wenige gegeben.
Aber zumindest das Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt bleibt laut Ö3-Wettermoderator Sigi Fink vom Regen verschont.
Gletscher Gewinner, Bäder Verlierer
Fast jeden Tag sind die Gewittertürme wie die Schwammerln in den Himmel geschossen und auf den Gletschern hat es immer wieder geschneit. Die Gletscher waren die Gewinner schlechthin in diesem Sommer bislang, die Bäder die Verlierer.
War der Juli 2013 extrem trocken – im Osten hat es Dürreschäden in der Landwirtschaft gegeben – ist in diesem Juli vielerorts mehr als genug Regen gefallen, mancherorts sogar zu viel. Hochwasser und Muren waren die Folge.
Höchste Regenmenge seit 1948
In Aspang in Niederösterreich hat es mit 306 Liter pro Quadratmeter so viel Regen wie noch nie in einem Monat seit Beginn der Messungen im Jahr 1948 gegeben . Bregenz hat mit 380 l/m² die zweithöchste Juli-Regenmenge seit Messbeginn im Jahr 1874 verzeichnet, und Bregenz war auch die einzige zu kühle Landeshauptstadt im Juli.
Für das Burgenland wurde ein neuer 24-Stunden-Niederschlagsrekord erzielt, in Podersdorf sind von 30. bis 31. Juli 2014 mit 158 l/m² zweimal so viel wie in einem normalen Juli gefallen.
Da Gewitter aber oft lokale Phänomene sind, gab es sogar ein paar Regionen, in denen es im Juli zu trocken war. Weniger Regen als im Mittel gab es in Osttirol, Oberkärnten, im Pongau, im Lungau und in der südwestlichen Obersteiermark, wobei auch dort der subjektive Eindruck ein wechselhafter war. Mit 45 l/m² fiel im in St. Michael im Lungau um 67 Prozent weniger Regen als normal.