Trends von der größte Spielhalle der Welt
Hitradio am Feiertag mit Thomas Kamenar, 15. August 2014
Viele Titel, die in Köln präsentiert werden, waren bereits auf der Spielemesse E3 im Juni in Los Angeles zu sehen. In Köln können die Messebesucher sie aber nun erstmals auch anspielen. Während die E3 eine reine Fachmesse ist, richtet sich die Gamescom an die Nutzer.
Im Zentrum der Spielemesse stehen aber weiter die neuen Konsolen von Microsoft und Sony. Bereits einen Tag vor dem offiziellen Beginn der Messe stellten die Konsolenhersteller neue Titel für die Playstation 4 und die Xbox One vor. Bis zum Sonntag können die Spiele in den Messehallen ausprobiert werden.
Exklusivität ist angesagt
Exklusivität und neue Ideen gehörten zu den großen Trends in diesem Jahr, sagte Microsoft-Manager Gregor Bieler der dpa. Damit versuchen die Hersteller, ihre Konsole den Gamern besonders schmackhaft zu machen. Die großen Entwicklerstudios haben aber oft naturgemäß weniger Interesse, die Zielgruppe ihrer Spiele künstlich zu begrenzen. In so manchen Fällen beschränkt sich deshalb die Exklusivität auf einen begrenzten Zeitraum oder einige zusätzliche Features.
Microsoft und Sony kündigten eine Reihe von Games an, die jeweils exklusiv für die Xbox One und die Playstation 4 herauskommen sollen. Microsoft zeigte etwa Titel wie „Ori and the Blind Forrest“ oder das neue Abenteuer der Pixelikone Lara Croft, „The Rise of The Tomb Raider“. „The Order 1886“, „Bloodborne“ oder „Rime“ kommen dagegen nur für die Playstation 4 heraus, einige Titel jedoch erst nach dem Weihnachtsquartal.
Der Spieleverlag Electronic Arts hat zudem mit EA Access einen Abodienst angekündigt, über den Nutzer etwa für 3,99 Euro im Monat über die Xbox One Zugang zu einer Auswahl an Spielen des Hauses bekommen.
Fotos: So sieht es in der größten Spielhalle der Welt aus
Wer gewinnt den Konsolenkrieg: Sony vs. Microsoft
Sonys und Microsofts stationäre Konsolen sind seit gut einem halben Jahr auf dem Markt. Sonys neue Spielekonsole Playstation 4 hat sich seit dem Marktstart zehn Millionen Mal verkauft. Das sagte Jim Ryan, Präsident und Chef von Sony Computer Entertainment (SCEE) auf der Gamescom in Köln. Damit liegt der japanische Konzern im Wettstreit der Konsolen weit vorn: Rivale Microsoft verkaufte nach eigenen Angaben im etwa gleichen Zeitraum gut fünf Millionen seiner Xbox One.
Trend der Branche: offene Spielwelten
Die Spiele, in denen sich der Gamer frei ob virtuell oder dank virtueller Realitätsbrille bewegen kann, sind demnach ein großes Thema auf der diesjährigen Gamescom, die passend dazu das Motto „Spielend neue Welten entdecken“ trägt. Auf eigene Faust sollen sich in neuen Spielen virtuelle Kontinente entdecken lassen - und das, dank verbesserter Grafik, in so realistischen Bildern wie noch nie.
Bei Sony gibt es „Morpheus“ zu bestaunen, per überdimensionierter Brille inklusive Headset, taucht der Spieler komplett in virtuelle 3D-Welten ein. In einer der ersten Demos schlüpft man in einen Taucherkäfig unter Wasser, der von einem riesigen Hai ins Visier genommen wird. Bis zur Marktreife dürfte es jedoch noch einige Zeit dauern
Zhao Hanrong / Eyevine / picturedesk.com
Auch die Datenbrille Oculus Rift, die gerade von Facebook übernommen wurde, ist auf der Messe in Köln zu sehen. In einem abgeteilten Bereich können Besucher dort durch virtuelle Räume streifen und müssen sich vor Angreifern schützen.