Mit 29 Jahren hat man die meisten Freunde

Eigentlich ist 29 kein besonders dankbares Alter - man steuert auf den ungeliebten 30. Geburtstag und manche auch auf eine Third-Life-Crisis zu. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Mit 29 sind wir laut einer britischen Studie so beliebt wie zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben.

„Ö3-Sonntagsfrühstück“ mit Thomas Kamenar, 17. August 2014

Kurz vor dem 30er ist nämlich unser Freundeskreis am größten. Durchschnittlich hat man da laut der britischen Studie 80 Freunde, wobei der Begriff „Freunde“ im Englischen ein wenig weiter gefasst ist als im Deutschen. Warum sind wir ausgerechnet mit 29 am populärsten?

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Buben am Strand

Christiane von Enzberg / Picture Alliance / picturedesk.com

Bis Ende 20 haben dann viele einen relativ großen Freundeskreis aufgebaut. Mit 29 hat man schon verschiedenste Lebensphasen hinter sich und viele Gelegenheiten gehabt, neue Menschen kennenzulernen. Dazu kommt, dass man eher mit Menschen befreundet ist, die einem ähnlich sind - und mit Ende 20 haben die meisten noch genug Ähnlichkeit zu den alten Freunden und zu den neuen Bekannten, sagt Katja Corcoran, Sozialpsychologin an der Universität Graz.

Nach der Ausbildung ist dann die Arbeitswelt der wichtigste Ort, um neue Menschen kennenzulernen. Wie sehr man im Beruf neue Freunde und Bekannte gewinnt, ist branchenabhängig. Die meisten Freunde haben laut der britischen Studie Marketing-Mitarbeiter, Kellner, Köche, Künstler und Designer. Generell werden eher dort Freundschaften geschlossen, wo sich Menschen sehr über ihre Arbeit definieren, sagt Katja Corcoran.

Nach 29 werden laut der Studie die Freunde und Bekannten weniger. Sei es, weil sich beruflich nicht viel ändert oder weil man eine Familie gründet. Bis Ende 20 gewinnt man jedes Jahr neue Freunde und Bekannte. Danach dreht es sich laut einer britischen Studie um.