Was tun bei einer Kuh-Attacke?

Kuh trifft Mensch. Normalerweise kein Problem. Normalerweise.Denn wenn Mutterkühe in Wanderer eine Gefahr für ihren Nachwuchs sehen dann kann der Spaziergang auch gefährlich werden.

„Ö3-Wecker“ mit Andi Knoll, 19. August 2014

Drei Mal innerhalb weniger Wochen haben Kühe in den Alpen Menschen angegriffen.
Dabei muss man einfach ein paar Dinge beachten um die Nutztiere nicht zu reizen.

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Langsamer Rückzug

Wenn die Situation gefährlich wird, heißt die erste Devise: Ruhe bewahren. Davonlaufen ist keine gute Idee. Lieber mit einem Wanderstock oder Ähnlichem die Kuh auf Distanz halten. Im Notfall einen gezielten Schlag auf die Nase des Rindes setzen. Dann sollte man langsam den Rückzug aus der Gefahrenzone antreten - dabei aber nicht den Tieren den Rücken zuwenden.

Kuh

Michael Fritscher / picturedesk.com

Verhalten der Tiere

Das Drohverhalten von Rindern ist relativ leicht zu erkennen: Sie heben und senken den Kopf, gehen dann etwas in die Knie und schnauben. So riechen die Tiere, weil sie nämlich sehr schlecht sehen! Bevor sie wirklich loslaufen, gehen die Rinder meist ein paar langsame Schritte nach vorn.

Unruhige Tierherde

Wenn eine Herde auf einer Almwiese Unruhe zeigt oder einzelne Tiere bereits einen Wanderer fixieren, sollte man unbedingt Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Geht man dann nämlich weiter, könnte man einen Angriff regelrecht provozieren.

Rinder sehen im Hund einen Feind

Hunde sollten Weidetieren nicht zu nahekommen und sie auf keinen Fall jagen. Der Hund wird von Rindern stets als Feind der Herde eingestuft, vor allem der Jungtiere. Daher greifen Muttertiere eher Hunde an. Der Hund sollte nur dann von der Leine gelassen werden, wenn ein Rind angreift. Der Hund ist schnell genug, um ausweichen zu können, und wendet so Gefahr vom Wanderer ab. Wie der aktuelle Fall zeigt, hilft das aber auch nicht immer. Experten raten: Hunde haben auf einer Alm nichts verloren.

Abstand halten

Weidenden Tieren sollte man nicht zu nahekommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Sie könnten beim nächsten Wanderer dasselbe einfordern. Möglicherweise fühlt sich dieser dann bedroht. In der Folge könnte es zu einer gefährlichen Situation kommen.

Weitere Verhaltenstipps: Landwirtschaftskammer Tirol