An apple a day, keeps the doctor away?
„Ö3-Drivetime-Show“ mit Peter L. Eppinger, 19. August 2014
“An apple a day, keeps the doctor away”. Was ist dran an diesem Sprichwort? Was sagt die Ernährungswissenschaft dazu? Karl-Heinz Wagner, Ernährungswissenschaftler an der Uni Wien sagt: „Ich würde es insofern unterschreiben, weil der Apfel doch einige Vitamine spendet. Er ist eine ganz gute Quelle für Vitamin C, B, Kalium oder Eisen“. Eine „herausragende Quelle“ sei er aber nicht, sagt Wagner. Äpfel bestehen zu gut 80 Prozent aus Wasser.
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Brigitte Baldrian / picturedesk.com
Rupprechter-Appell: Heimisches Obst kaufen
Äpfel werden österreichweit auf 7.000 Hektar angebaut, 5.500 Hektar davon in der Steiermark. Nennenswerte Anbauflächen gibt es sonst nur in Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland.
Cholesterin senken
„Pektin kann dazu beitragen, dass der Cholesterinspiegel reduziert wird“, sagt Wagner. Die Pektine im Apfel bleiben aber nur erhalten, wenn der Apfel roh ist. Das kochen zerstört die Pektine. „Das Apfelkompott enthält keine oder wenig Pektin“, sagt Wagner.
Schale drauflassen
Wer alle guten Inhaltsstoffe erhalten möchte, sollte die Schale nicht weggeben. In der Schale sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthalten. „Das sind Antioxidantien, die einen Beitrag zum Schutz vor Herz Kreislauferkrankungen leisten können“, so Wagner.
Österreichs Apfelsorten
(nach Anbaufläche, Quelle: Statistik Austria)
- Golden Delicious (25%)
- Gala (21%)
- Idared (10%)
- Jonagold (10%)
Heuer wird eine österreichweite Apfelernte in der Größenordnung von 217.000 Tonnen prognostiziert, wie es heute auf Anfrage von der LK Österreich hieß. Das Obst ist derzeit im Wortsinn wegen der Russland-Sanktionen in aller Munde. Rund 500 Tonnen heimischer Qualitätsäpfel habe Russland schon zurückgeschickt oder abbestellt, so der steirische LK-Präsident Franz Titschenbacher in einer Aussendung.
Die gesamte Apfel-Erntemenge in der EU - also in allen 28 Mitgliedsstaaten - dürfte 12 Millionen Tonnen erreichen. In Südtirol alleine wird eine Ernte von knapp 1,2 Millionen Tonnen heuer erwartet - „ein Spitzenergebnis“. (APA/red)