Rätsel um „wandernde Steine“ gelöst

Es war eines der großen Mysterien der Welt: Wie können sich hunderte Kilogramm schwere Felsbrocken im Death Valley, Kalifornien, fortbewegen? Forscher haben das Rätsel gelöst – Wind, Wasser und Eis sind für die „Wanderungen“ verantwortlich.

Das Phänomen tritt nur im Winter auf, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. In der Nacht müssen die Temperaturen im Minusbereich liegen, damit Regen- oder Schmelzwasser gefriert. Diese dünne Eisschicht bricht, sobald in der Früh die Sonne scheint. Dank der stetigen Windbrise werden die entstandenen Eischollen weitergetragen. Liegt ein Felsbrocken auf einer dieser Schollen, wird er mitbefördert, mit einer Geschwindigkeit von zwei bis fünf Metern pro Minute.

Fels im Death Valley

Jon Sullivan / Wikimedia

Die Entdecker hatten zur Erforschung des Mysteriums eine Wetterstation und mehrere Zeitrafferkameras in dem Gebiet installiert. 15 Felsen wurden mit GPS ausgestattet. Bei der Auswertung der Daten fiel ihnen auf, dass die Felsbewegungen direkt mit Niederschlägen, tiefen Temperaturen in der Nacht und Windgeschwindigkeiten zusammenhängen. Schließlich konnten sie das Phänomen selbst beobachten: Sie campierten in der „Racetrack Playa“, bis zum Morgen des 20. Dezembers. „Es knackste ganz plötzlich rund um uns. Und ich sagte: ‚Das ist es‘“, erzählte Richard Norris dem Wissenschaftsmagazin Nature.

Mit den neuen Erkenntnissen lassen sich zwar nicht alle Felsbewegungen im Death Valley erklären. Die Arbeit von Norris und seinem Team ist aber eine wichtige Basis für die weitere wissenschaftliche Untersuchung – und ein weiteres Mysterium wurde aufgelöst.

Die vollständige Studie findest Du hier.