Modell

Hypotopia

Hypotopia: Stadt für 19 Mrd. € aus dem Hypodebakel gebaut

Bis zu 19 Milliarden Euro könnte laut Schätzungen das Finanzdebakel um die Hypo-Alpe Adria dem Staat kosten. Studierende der TU Wien haben um diesen Betrag eine ganze Stadt für mehr als 100.000 Einwohner geplant, um zu zeigen, was mit dieser Summe alles machbar wäre. Derzeit bauen sie gerade an einem begehbaren Modell der Stadt, das sie nächstes Monat ausstellen wollen.

Lukas Zeilbauer studiert Bauingenieurwesen an der TU Wien. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er das Projekt ins Leben gerufen und hat die fiktive Stadt „Hypotopia“ (Trailer) geplant. Insgesamt 102.574 Menschen könnten in dieser Stadt leben und arbeiten.

„Ö3-Supersamstag“ mit Andi Knoll, 6. September 2014

Größer als Klagenfurt

Mit dieser Einwohnerzahl ist „Hypotopia“ etwas größer als Klagenfurt. Dabei wurde auch die Infrastruktur bis ins kleinste Detail geplant: So gibt es zum Beispiel ein öffentliches Verkehrsnetz, einen Bahnhof, eine Kläranlage, sowie Bildungseinrichtungen. „Wir haben sogar ein Fußballstadion eingeplant, das wir dem Klagenfurter Wörthersee-Stadion nachempfunden haben“, sagt Projektinitiator Lukas Zeilbauer, „wir haben allerdings den Baupreisindex von 2014 miteinbezogen. Demzufolge wäre das Stadion heute sogar um fast 20 Millionen teurer.“ Das teuerste an der Stadt ist die Energieversorgung: Für Planung und Bau eines Wasserkraftwerks wurden 325 Millionen Euro anberaumt.

Begehbares Modell wird Mitte Oktober ausgestellt

In diesen Tagen arbeiten die Studentinnen und Studenten gerade an einem begehbaren Modell, das sie Mitte Oktober am Karlsplatz in Wien ausstellen wollen. In einer riesigen Halle im Wiener Arsenal werden die ersten Häusersiedlungen aus Beton gegossen. „Für die ganze Stadt müssen wir 1.200 Objekte herstellen und aus Beton gießen“, sagt Lukas Zeilberger Mitte Oktober soll das begehbare Modell am Karlsplatz in Wien aufgestellt werden.