Matthias Walkner im Ö3-Interview

Hitradio Ö3

Österreich bei der härtesten Rallye der Welt

9.000 km, Tagesetappen von bis zu 700 km off Road. Sie ist eine Legende und die härteste Rallye der Welt. Die Dakar. 15 Jahre nach Heinz Kinigadner startet im Jänner erstmals wieder ein österreichischer Motocrosschampion beim legendärsten Motorradrennen der Welt.

Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 13. September 2014

Der Salzburger Motocrossweltmeister Matthias Walkner wird für KTM in Südamerika an den Start gehen.

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Erfahrung sammeln und gesund ins Ziel

Eines ist für KTM-Legende Heinz Kinigadner dabei klar, wenn einer das Zeug zum ganz großen Champion hat, dann der 28-Jährige aus Kuchl. Wobei es im ersten Jahr einfach darum geht durchzukommen und Erfahrung zu sammeln. Mit bis zu 170km/h geht es 9.000 km durch Schotter, Geröll, Wüste – alles ohne Wege, Straßen – off road eben. Die Gefahr fährt ständig mit und tödliche Unfälle bei der Rally gehörten in der Vergangenheit leider zum härtesten Rennen der Welt. Ein Loch bei 170 km/h im Boden reicht und du fliegst ab, sagt Walkner selbst.

60 Knochenbrüche und keine Zielfahne

Kinigadner war als Doppelweltmeister selbst sieben Mal bei der Dakar an den Start gegangen. Dreimal hat dem Zillertaler ein Motorschaden den Traum verbaut, viermal schwere Stürze und schwere Verletzungen. „Ich habe mir einmal, 2009, einen Knochen gebrochen“, sagt Walkner dazu. „Von den rund 60 Knochenbrüchen von Heinz bin ich noch weit entfernt und hoffe, das bleibt auch bei der Dakar so.“

Heinz Kinigadner im Ö3-Interview

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Rot-Weiß-Rotes Erfolgsteam

Mit KTM steht Walkner im stärksten Team. Seit Jahren ist die Dakar fest in Händen des österreichischen Teams, stellt mit Marc Coma aus Spanien auch den aktuellen Sieger und insgesamt vierfachen Gewinner. Mit ihm zusammen wird Walkner im Jänner auf die 9.000 km quer durch Südamerika gehen. Im ersten Jahr geht es darum, an Coma dran zu bleiben, rät Kinigadner dem Salzburger, viel von ihm zu lernen – vor allem auch, sich zurückzunehmen. Denn Tagesetappen von bis zu 700 km kannst du nicht im Motocross Vollgasstil durchhalten. Dazu kommt, dass die Fahrer selbst in der Wüste navigieren. Ohne Straßen oder Wege, nur mit dem Roadbook. „Da muss ich noch extrem viel lernen“, sagt Walkner – setzt sich aber doch das Ziel unter den Top 20 ins Ziel zu kommen.

Große Zukunft im Rally Sport

KTM und Heinz Kinigadner sind optimistisch mit Walkner den Fahrer gefunden zu haben, der in den kommenden Jahren endlich auch den Traum erfüllt einen österreichischen Fahrer ganz oben am Podest beim bekanntesten Rallye-Rennen der Welt zu haben.

Vorbereitung mit Marcel Hirscher

Walkner wird sich im Wüstensands Nordafrika auf die Dakar vorbereiten und zu Hause in Salzburg. Dort geht es vor allem darum, Kondition zu tanken. Behilflich wird ihm dabei sicher sein bester Freund sein: Marcel Hirscher. Mit ihm teilt er seit Jahren die Begeisterung fürs Motocross fahren. Leider hat Marcel nur keine Zeit zur Dakar Anfang des Jahres mitzukommen. „Das wird ihn sicher ärgern“, lacht Walkner. „Aber im Jänner muss Marcel selbst gewinnen“, sagt er.