„Blurred Lines“: Robin Thicke war zu high zum Klauen

Wegen der frauenfeindlichen Textzeilen seines Welthits „Blurred Lines“ erntete Robin Thicke bereits massive Kritik - nun musste der Popstar auch noch zugeben, dass er den Song nicht einmal selbst geschrieben hat.

Das Magazin „Hollywood Reporter“ veröffentlichte am Montag (Ortszeit) Auszüge aus Justizdokumenten, denen zufolge Thicke als wahren Autor des Chart-Erfolgs seinen Mit-Interpreten Pharrell Williams benannte, der auch im Video zu „Blurred Lines“ auftritt. In dem umstrittenen Clip werden die beiden Exzentriker von halbnackten Frauen umschwärmt und lassen chauvinistische Sprüche ab.

Thicke versicherte dem Bericht zufolge bei einer eidesstattlichen Aussage im April vor Gericht, am Abend der Aufzeichnung unter Alkohol und starken Schmerzmitteln gestanden zu haben, weshalb sein Eigenanteil verschwindend gering gewesen sei: „Die Aufnahme hätte auch ohne mich gemacht werden können. Ich hatte einfach das Glück, anwesend zu sein.“ Der eigentliche Kopf hinter dem Hit sei Pharrell Williams.

„Ich habe sechs Alben komponiert und produziert, aber der größte Hit meiner Karriere wurde von jemand anderem komponiert und produziert“, gab Thicke bei seiner Aussage zu Protokoll. Deshalb habe er auch gelogen. „Ich war neidisch und wollte die Anerkennung für mich.“ Im vergangenen Jahr habe er außerdem permanent unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden - außer am Tag seiner Aussage vor Gericht.

Anlass für Thickes Vernehmung war ein Rechtsstreit mit den Erben der 1984 erschossenen Soul-Legende Marvin Gaye, die ihm und Williams wegen der Ähnlichkeiten zwischen „Blurred Lines“ und Gayes „Got to Give it up“ ein Plagiat vorwerfen. Die beiden Popstars und ihr Mit-Interpret T.I. weisen die Anschuldigungen zurück und wollen sich bloß musikalische Inspiration bei Gaye geholt haben. Im kommenden Jahr soll zu dem Rechtsstreit ein Prozess stattfinden. (AFP/red)