So gefährlich ist Stehen im Bus

Dass Schüler am Weg in die Schule im Linienbus oft nur mehr einen Stehplatz ergattern, darüber diskutiert die Ö3-Gemeinde schon die ganze Woche. Sitzen oder stehen im Bus - ist da bei einer Kollision wirklich so viel Unterschied?

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 27. Oktober 2014

Wie gefährlich es ist, auch schon bei geringer Geschwindigkeit zu stehen und nicht zu sitzen, erklärt Hermann Steffan vom Institut für Fahrzeugsicherheit an der TU Graz im Interview mit Ö3-Reporterin Julia Schmuck. Er kann nicht verstehen, wie es zu so überladenen Bussen kommt. Den Transport in solchen Bussen bezeichnet er als „absolut unsicher“.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mädchen wartet auf den Bus

Jan Haas / Picture Alliance / picturedesk.com

„Stehende Kinder haben einfach ein viel größeres Risiko verletzt zu werden“, sagt der Experte. Die Kinder würden schon bei kleineren Bremsmanövern durch den Bus geschleudert werden. Sitzend und angeschnallt seien kleinere Kollisionen hingegen unkritisch.

Drei Kinder auf zwei Sitzen
Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit rät dazu, dass sich Kinder zusammen setzen sollen: “Es ist besser, wenn drei Kinder auf der Zweierbank sitzen, als eines muss stehen.“ Sollte es auch bei Linienbussen eine Gurtpflicht geben? Auf diese Frage sagt Robatsch: „Im Überlandbereich, nicht im Ortsgebiet.“

Mehr zum Thema

Schulbusse im Ländercheck
Wie sicher kommen Österreichs Kinder in die Schule?