Winterlandschaft in den Alpen

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Bienen prophezeien weiße Weihnachten

Stehen wir vor einem langen und kalten Winter? Der Volksglaube sagt: Ja - das ist heuer so eindeutig wie schon lange nicht mehr. Aber ist das nicht alles Unsinn?

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 27. Oktober 2014

Viele Menschen glauben ganz fest an solche Vorhersagen, meistens stützen sie sich auf Naturbeobachtungen.

Bäume und Bienen beobachten

Marianne Berlot, Wetterbeobachterin aus Ebensee, ist sich sicher, dass uns ein strenger Winter bevorsteht. Warum? Weil die Lärchen ihre Nadeln noch nicht abgeworfen haben, wie sie im Ö3-Interview erklärt.

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Marianne Berlot, Wetterbeobachterin aus Ebensee, zeigt auf eine Lärche

Hitradio Ö3

Im Pinzgau hat der Winter schon früh angeklopft. Imker Horst Nöbl ist darüber nicht überrascht. Er orientiert sich bei seinen Prognosen an den Bienen. Die haben heuer besonders viel Bienenharz gesammelt.

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Bienenmeteorologe Horst Nöbl im Garten

Hitradio Ö3

Trefferquote 80 Prozent?

Der eine sitzt auf Ameisenhaufen, der andere isst Sägemehl – mit solchen Methoden bestimmen die „Innerschwyzer Meteorologen“ das Wetter. Die sechs älteren Naturburschen haben Kultstatus in der Schweiz und dieses Wochenende haben sie sich zur halbjährlichen Versammlung getroffen. Der Höhepunkt: Die Winterprognose. Gut 800 Menschen sind deswegen in das kleine Bergdorf Illgau gepilgert, darunter auch Ö3-Reporterin Lisa Maria Rümmele. Prognosen fürs Ausland machen die Experten zwar nur ungern, trotzdem haben sie im Ö3-Interview verraten, dass wir in Österreich mit ausreichend Schnee rechnen könnnen.

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Beim Wissenschafter nachgefragt

Meteorologe Gerhard Hohenwarter war im Ö3-Wecker zu Gast und hat die wissenschaftliche Sicht der Wetter- und Klimaprognosen aufgezeigt. Bienen und Ameisen spielen dabei nicht einmal untergeordnete Rollen. Seine Prognose für den Winter widerspricht den Vorhersagen der Naturbeobachter.

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Meteorologe Gerhard Hohenwarter

Hitradio Ö3/Walter dunger

Meteorologe Gerhard Hohenwarter

Was haben Planeten mit dem Wetter zu tun?

Abt Mauricius Knauer vom Kloster Langenheim, der Vater des „Hundertjährigen Wetterkalenders“, hatte vor fast 350 Jahren das jeweilige Wetter in den Jahren aufgezeichnet, die von den (damals erst bekannten) sieben Planeten „beherrscht“ wurden. Seine These: Der Wetterablauf gleicht sich alle sieben Jahre.

Der Winter beginnt 2014 im Saturnjahr und geht in 2015 in ein Jupiterjahr über - wird angeblich also feucht starten und um den 20. Dezember herum in Schnee und Kälte übergehen. Das kalte und niederschlagsintensive Wetter soll sich bis in den April hinein fortsetzen.

„Gegen Weihnacht beginnt es in Saturn-Jahren zu wintern“, schrieb der Kirchenmann, der von 1650 bis zu seinem Tode anno 1664 das Wetter beobachtete und in seinem „calendarium perpetuum“ registrierte. Und dieser „um den 20. Dezember“ beginnende Winter „mit kleinem Schnee gehet fort im Jupiter-Jahr bis in den April“.

Prognose für die kommenden Tage

wetter.ORF.at