Ein Heizkörperventil

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Tipps: Sparsam heizen, ohne zu frieren

Die ersten kalten Tage in den letzten Wochen haben die neue Heizsaison wieder eingeläutet. Und jedes Jahr verursachen die Heizkosten den mit Abstand größten Anteil an Nebenkosten in privaten Haushalten. Dabei reichen oft wenige Maßnahmen aus um Energie zu sparen, die Geldbörse zu entlasten und gleichzeitig auch die Umwelt zu schonen.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 1. November 2014

Die Raumheizung verbraucht die meiste Energie im Haushalt. Je nach Gebäude und Dämmung zwischen 50 und 80 Prozent. Die meiste Energie und damit auch das meiste Geld kann also auch hier eingespart werden. Nicht immer braucht man aber sofort neue Fenster, oder eine verbesserte Wärmedämmung um Energiekosten zu senken.

Temperatur genau einstellen

So lässt sich etwa durch Regelung der Raumtemperatur schnell und wirksam Energie sparen. Bei 21 Grad in Wohnräumen und 18 Grad in Schlafräumen liegt die ideale und gesunde Raumtemperatur. Tag- und Nachttemperatur sollten also nicht mehr als drei Grad auseinander liegen. Mit Hilfe von Raumreglern und Thermostatventilen ist es möglich für jeden Raum individuell die Temperatur einzustellen. Sechs Prozent Heizkostenersparnis bringt bereits ein Grad Temperatursenkung. In Räumen, in denen man sich wenig aufhält, ist es also sinnvoll die Heizung etwas zu drosseln und Türen geschlossen zu halten. Auf keinen Fall sollte man jedoch die Heizung völlig abdrehen, denn ein allfälliges Wiederaufheizen kostet mehr Energie als man zuvor eingespart hat.

Wenn der Heizkörper nach dem Sommer „gluckst“, ist es höchste Zeit ihn zu entlüften. Ein „glucksender“ Heizkörper wird nicht vollständig von warmem Wasser durchflossen. Die Wärmeabgabe wird dadurch reduziert.

Fugen abdichten, Heizkörper freihalten

Experten empfehlen auch die Fensterdichtungen in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, sowie Fugen und Ritzen in Fenstern abzudichten. Zugluft „zieht“ sonst nicht nur die Heizenergie aus der Wohnung, sondern auch das Geld aus der Tasche. Lange Vorhänge, Sofas oder Schreibtische vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe. Vorhänge also am besten zur Seite binden oder kürzen. Aber: In der Nacht sollten Vorhänge zugezogen werden, denn der entstehende Luftpolster zwischen Vorhang und Fenster verringert die Wärmeverluste. Genauso helfen heruntergelassene Rollos dabei, dass die Wärme länger im Wohnraum bleibt.

Auch durch richtiges Lüften kann man Heizkosten sparen. Das Fenster dabei ganz öffnen, und zwar mindestens zweimal, besser jedoch drei- bis viermal am Tag, jeweils fünf bis zehn Minuten lang. Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer die Lüftungsdauer. Im Winter reichen daher im Durchschnitt bereits fünf Minuten vollkommen aus.