Ackerfeld im Nebel

Robert Kalb / picturedesk.com

Alles, was Du über Nebel wissen solltest

Flugrouten werden seinetwegen geändert, Fußballspiele abgesagt, Smogalarm ausgelöst, und dieser Tage ist er ein treuer Begleiter im Land: der Nebel.

Was ist Nebel überhaupt?

„Ö3-Supersamstag“ mit Andi Knoll, 15. November 2014

Grundsätzlich ist Nebel nichts anderes als eine Wolke in Bodennähe. Also ein Bereich, in dem die Sichtweite ausschließlich durch fein verteilte Wassertröpfchen herabgesetzt ist, und dieser Bereich hat Kontakt mit dem Boden.
Nebel entsteht, wenn mit Wasserdampf gesättigte Luft abkühlt. Dann kommt es zur sogenannten Kondensation. Das heißt, die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit schließt sich zu immer größeren Tröpfchen zusammen, bis wir sie schließlich sehen können und sich diese als Feuchtigkeit auf Gegenständen niederschlagen. Aufgrund ihrer geringen Größe fallen die Tropfen sehr langsam zur Erde - der Nebel scheint zu schweben.

Nebel oder Sonne?

In Teilen Österreichs herrscht strahlender Sonnenschein, während andernorts der Nebel überwiegt, wie diese Fotos von Ö3-Hörern eindrucksvoll dokumentieren.

Nebel ist nicht gleich Nebel

Von Nebel spricht man, wenn die Sichtweite geringer als ein Kilometer ist. Beträgt die Sichtweite mehr als einen Kilometer, aber weniger als vier Kilometer, herrscht Dunst. Kann man weniger als 200 Meter weit sehen, spricht man von starkem Nebel.
Wie hoch oder breit ein Nebel wird, hängt von der Luftbewegung ab. Während Nebelschwaden oft nur wenige Meter breit sind, kann ein Nebelfeld sogar mehrere hundert Meter im Durchmesser erreichen.
Eine Form ist hierzulande weit verbreitet: der Hochnebel, der oft für Wochen die Sonne verdeckt. Diese geschlossene Nebeldecke in mehreren hundert Metern Höhe entsteht, wenn warme, feuchte Luftmassen über einen darunterliegenden „Kaltluftsee“ geschoben werden. Im Kontaktbereich der beiden Luftmassen kondensiert der Wasserdampf zu Nebel.

Nebelwissen

In manchen Ländern wird mit speziellen Vorrichtungen wie engmaschigen Gittern Wasser aus Nebel und Wolken gewonnen: Die Feuchtigkeit der Wolken schlägt sich an den Maschen nieder und nach und nach kann so eine große Menge Wasser zusammenkommen, die als Trinkwasser genutzt werden kann.

Die wahrscheinlich nebeligste Ecke der Welt, der schottische Berg Ben Nevis, soll laut Guinness-Buch der Rekorde an 300 Tagen jährlich in Nebel gehüllt sein.