Wie Diebe mit Störsendern Autos ausräumen

Du hast das Auto zugesperrt und trotzdem ist der Laptop, den Du drinnen hattest weg? Einem 39-Jährigen ist es am Montag im Burgenland so ergangen. Die Polizei geht davon aus, dass die Einbrecher das Signal der Funkfernbedienung gestört haben.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 19. November 2014

Der Fahrzeugbesitzer parkte sein Auto bei einem Supermarkt und ging einkaufen. Als er eine halbe Stunde später zurückkehrte, bemerkte er den Diebstahl, so die Landespolizeidirektion Burgenland.

Der Pkw-Besitzer hatte gegen 14.00 Uhr den Wagen mittels Fernbedienung versperrt, dabei dürfte das Signal gestört worden sein. Einbruchsspuren wurden keine gefunden.

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Ein Störsender

Landespolizeidirektion Burgenland

Zweiter Fall in zwei Wochen

Erst Anfang November meldete ein Paar aus Zypern einen ähnlichen Diebstahl im Burgenland. Auch in Niederösterreich kennt die Polizei solche Fälle. Erst im Frühjahr hat sie eine Bande festgenommen, die mit Störsendern gearbeitet hat.

Die Polizei rät daher, sich beim Zusperren mittels Fernbedienung immer zu vergewissern, ob das Fahrzeug tatsächlich versperrt ist. „Außerdem sollten keine wertvollen Gegenstände im PKW sichtbar liegen gelassen werden“, erklärte ein Sprecher der LPD. Vor allem in der Vorweihnachtszeit versuchen Kriminelle laut Exekutive auf Parkplätzen von großen Supermärkten und Einkaufszentren immer wieder ihr Glück.

Die Störsender sehen oft aus wie kleine Funkgeräte oder Garagenöffner, berichtet die Landespolizeidirektion Burgenland. Um Autos zu öffnen oder offen zu halten verwenden die Täter zwei verschiedene Strategien. Das haben die Ermittlungen der Polizei ergeben. Einerseits mit einem Laptop und einer Software die das Signal kopiert. Hier wird das Auto später wieder geöffnet. Oder die offenbar weiter verbreitete Methode: Die Einbrecher lassen es erst gar nicht zu, dass das Auto versperrt wird. Oft würden die Täter mehre Hundert Meter weit entfernt stehen, sagt Gerald Pangl von der Landespolizeidirektion Burgenland.