Wort des Jahres

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„Situationselastisch“ ist das Wort des Jahres 2014

Der von Verteidigungsminister Gerald Klug geprägte Begriff „situationselastisch“ ist das Wort des Jahres 2014.

Bei der Vorwahl zum Wort des Jahres gab es insgesamt 2.120 Einsendungen, bei der Wahl selbst wurden 36.040 Stimmen abgegeben.

Es wurde mit großem Abstand - insgesamt 42 Prozent aller Stimmen - an die erste Stelle gewählt.

„Situationselastisch“ hatte Klug bei einem Ministerrats-Pressefoyer im Februar verwendet, er erklärte damit das mögliche Fernbleiben von Kanzler und Vizekanzler bei künftigen Pressefoyers. „Populär wurde der Begriff nicht zuletzt aufgrund seiner prägnanten Unverbindlichkeit, die verschiedene ironische Verwendungen ermöglicht“, begründete die Fachjury unter Leitung von Prof. Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz die Wahl. „Aufgrund dieser Mehrdeutigkeit und begrifflichen Vielfältigkeit hat sich das Wort zwischenzeitlich von einem potenziellen Unwort zu einem geflügelten Wort entwickelt, was es zu einem würdigen Wort des Jahres macht“, so die Jury.

Unwort des Jahres 2014

Als „Negerkonglomerat“ bezeichnete der ehemalige FPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Mölzer in einer Europawahlkampfrede die Europäische Union und ein seiner Meinung nach zunehmendes Chaos in der EU. Die auf diese Weise ausgedrückte rassistische und stark abwertende Bedeutung des Ausdrucks macht es zum Unwort des Jahres 2014. Es sollte im öffentlichen Diskurs und darüber hinaus keinen Platz haben, bekräftigte die Jury.

„Selfie“ ist Jugendwort des Jahres

Zum Jugendwort des Jahres wurde „Selfie“ gewählt. Es beschreibt die Selbstdarstellung vor allem bei Jugendlichen mittels Handyfotos.

Andi Knoll liefert Spruch des Jahres

„Jetzt hat uns die den Schaas gwonnen“ wurde Spruch des Jahres. Das war die überrascht-ironische Reaktion des Ö3-Moderators Andi Knoll, als Conchita Wurst den Songcontest gewann. „Es handelt sich dabei nicht nur um einen originellen Ausspruch, sondern auch um eine Handlung, die große Spontanität und Mut des Sprecher zeigt“, meinte die Jury. (APA/red)