Fußgänger

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Dunkelheit: So gefährdet sind Fußgänger

Jetzt wo es früher und länger dunkler ist, leben Fußgänger besonders gefährlich.

„Ö3-Wecker“ mit Sandra König, 18. Dezember 2014

„Fußgängerin am Zebrastreifen, in Graz schwer verletzt.“ - „Frau mit zwei Kindern, beim Überqueren der Straße in Mariatrost angefahren.“ - „70-jähriger Mann in Köflach am Parkplatz überrollt.“ - Das sind nur ein paar Schlagzeilen der letzten Wochen. Eigentlich passiert Ähnliches jetzt jeden Tag in Österreich.
Überdurchschnittlich oft erwischt es Fußgänger bei schlechten Lichtverhältnissen, so Klaus Robatsch von der Forschungsabteilung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit: „Fast 40 Prozent aller Fußgängerunfälle, bei Querungen, passieren in der Nacht und in der Dämmerung. Schlechte Sicht, wechselnde Witterungsverhältnisse und dunkle Kleidung sind die Hauptunfallursachen in der Dämmerung.“ Auch sind oft schlechte Übersicht an Schutzwegen und rücksichtslose Raser schuld an Unfällen. Als Fußgänger kann man sich aber auch dagegen schützen.

Vorbild Skandinavien: Zu Fuß mit Reflektor oder Licht

In Schweden, oder anderen Skandinavischen Ländern, sieht man sie viel öfter - Fußgänger mit reflektierender Kleidung, oft auch mit Stirnlampe. Etwas was sich auch in Österreich durchsetzen sollte, so Robatsch: „Ja Österreich kann da sicher lernen. Es ist so dass natürlich in skandinavischen Ländern und Großbritannien - die auch die höchste Verkehrssicherheit in Europa haben - die Verkehrskultur eine ganz eine andere ist. Der Selbstschutz ist natürlich dort höher. Und man darf nicht vergessen: wenn ein Fußgänger mit Reflektoren unterwegs ist, so kann ihn ein Autofahrer bereits 150m vorher sehen. Wenn der gleiche Fußgänger dunkel gekleidet ist, sieht der Autofahrer ihn erst 20-25m vorher“

Die Jungen machen’s vor

Am besten unterwegs sind Kinder und Jugendliche. Da haben sich Reflektoren durchgesetzt. Die Mama oder der Opa daneben am Zebrastreifen sind aber immer noch oft grau in grau. Kein Wunder, dass auch die Älteren ein höheres Risiko als Fußgänger in der dunklen Jahreszeit haben. Hier setzt man auf Aufklärung- die aber wieder bei den Jungen ansetzt. Robatsch: „Man hat das ja auch gesehen beim Thema angurten. Da hat man viele große Sicherheitskampagnen in den Schulen und Kindergärten gemacht. Und das war dann so, dass die kleinen Kinder gesagt haben, den Eltern und Großeltern: ich schnall’ mich an. Schnallt’s ihr euch auch an. “ Ähnliches will man auch bei der Kleiderauswahl für Fußwege in der Winterzeit erreichen.