Die Autobahnpolizei stoppt einen Geisterfahrer

ASFINAG

Zahl der Geisterfahrer erreicht neuen Tiefststand

358-mal hat Ö3 im Jahr 2014 sein Programm unterbrochen, um vor einem Geisterfahrer zu warnen. Das waren um fünf Durchsagen weniger als im Jahr davor und bedeutet die geringste Anzahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994. Doch nicht überall wurden die Geisterfahrer weniger. Unterschiedliche Entwicklungen gab es in den Bundesländern.

Geisterfahrerstatistik 2014
Jahresgesamtzahlen

Hitradio Ö3

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 22. Jänner 2015

Starke Zuwächse in Vorarlberg und Oberösterreich

Niederösterreich führt zum siebenten Mal in Folge das Bundesländerranking an. Doch gerade in diesem Bundesland mit den meisten Autobahn- und Schnellstraßenkilometern hat sich die Anzahl der Meldungen besonders deutlich reduziert von 97 auf 81 Durchsagen.
Ganz anders die Entwicklung in Oberösterreich und Vorarlberg: Im Ländle hat sich die Anzahl gegenüber 2013 von 5 auf 18 Meldungen mehr als verdreifacht. Oberösterreich überholt Tirol mit 59 Geisterfahrern, das sind 17 Warnungen oder um 40% mehr als im Jahr davor. Rückgänge verzeichnen neben Tirol (-13 Meldungen) auch die Steiermark (-3), Kärnten (-2), Wien (-4) und das Burgenland (-3). In Salzburg bleibt die Häufigkeit mit 30 Meldungen exakt gleich.

Geisterfahrerstatistik 2014
Bundesländerverteilung

Hitradio Ö3

Linzer Stadtautobahn im Brennpunkt

13 Mal hat Ö3 vor Geisterfahrern auf der A7, der Mühlkreisautobahn im Raum Linz gewarnt. Dazu kommen drei weitere Falschfahrer am Knoten Linz (A1/A7). Damit ist auf diesem Linzer Autobahnteilstück derzeit die Wahrscheinlichkeit am größten, einem Geisterfahrer zu begegnen. Auch auf der A12 der Inntalautobahn zwischen Kufstein und Innsbruck waren 2014 dreizehn Geisterfahrer und somit überdurchschnittlich viele unterwegs, doch erfreulicherweise hat sich hier die Anzahl von 22 auf 13 nahezu halbiert.

Sonntag - kein Ruhetag für den Ö3-Verkehrsservice

Mit 71 Meldungen ist der Sonntag der Tag mit den meisten Geisterfahrern. Zum Vergleich: Am Dienstag sind es in etwa nur halb so viele (36 Meldungen). Generell werden am Wochenende traditionell mehr Geisterfahrer gezählt als an Werktagen. Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Hauptursache für Geisterfahrten, nämlich Alkohol am Steuern, an Wochenenden öfter auftritt als unter der Woche.
Über den Tag verteilt gibt es die meisten Falschfahrer am späten Vormittag zwischen 9:00 und 12:00 Uhr, im Jahresverlauf dominiert die zweite Jahreshälfte klar die erste. Stärkstes Quartal ist das vierte (Okt-Dez). Unter den Monaten stechen der Juli und der Oktober mit je 38 Meldungen hervor.

Geisterfahrerstatistik 2014
Tageszeitenverteilung

Hitradio Ö3

Geisterfahrerstatistik 2014
Monatsverteilung

Hitradio Ö3

Zahl der Unfalltoten gestiegen

2014 sind bei Geisterfahrerunfällen drei Menschen getötet worden, um einen mehr als im Jahr davor. Besonders tragisch endet eine Geisterfahrt am 30. Juli 2014 in Oberösterreich auf der Westautobahn zwischen Sattledt und Allhaming. Ein alkoholisierter Falschfahrer prallt frontal gegen das Auto einer deutschen Urlauberfamilie. Die beiden Kinder der Familie überleben den Zusammenstoß nicht.