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So spioniert dich dein Smartphone aus
„Wo warst du am Wochenende?“ - „Zuhause“ - „Wirklich? Gib mir dein Handy.“
Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 20. Jänner 2015
Mit wenigen Klicks kann man diese Aussage als Wahrheit oder dreiste Lüge enttarnen, denn was viele Smartphone-Besitzer nicht wissen. Ihr Handy folgt ihnen nun mal auf Schritt und Tritt und das eingebaute GPS-Modul speichert in regelmäßigen Abständen ihre Positionsdaten im Hintergrund ab, oft ohne Wissen des Besitzers - der Spion nennt sich „Ortungsdienste“. Damit lassen sich ganze Bewegungsprofile erstellen.
So funktioniert es am iPhone (ab iOS7):
So funktioniert es bei Android:
Einfach im Handybrowser - maps.google.com/locationhistory - eingeben und schon sieht man das Bewegungsprofil des jeweiligen Nutzers über sein Google-Profil auf einer Unterseite von Google Maps.
Jeder kleine rote Punkt kann angeklickt werden und schon erschein ein kleines Fenster in dem Datum und Uhrzeit steht.
Schluss mit der Überwachung
Zum Glück kann man diese Spionagefunktion abdrehen.
Bei iOS geht das, unter „Einstellungen“, „Datenschutz“ und dann „Ortungsdienste“ - dort kann man die Ortungsdienste deaktivieren. Im Bereich „Ortungsdienste“ kann man auch die Ortung per Bluetooth, GPS und WLAN auch komplett ausschalten oder für einzelne Apps einstellen, wann diese Programme auf die Positionsdaten zugreifen können.
Auf Android-Smartphones findet die Ortungsfunktion unter „Google-Einstellungen“, „Standort“ und dort im Bereich „Standortbericht von Google“.
Auch hier kann man die Ortung entweder komplett oder für einzelne Apps deaktivieren.
Ortungsdienste richtig benutzen
Nicht alle Funktionen des Ortungsdienstes sind böse. Vor allem wenn man dazu neigt Sachen zu vergessen. Denn in der Erinnerungs-Funktion des iPhones kann man zusätzlich zum Kalendereintrag auch ortsbezogene Einträge eintragen.
Hitradio Ö3
So erinnert das Handy den unerziehbaren Mitbewohner daran, jedes mal sobald er die Wohnung betritt, den Geschirrspüler/Waschmaschine auszuräumen bzw. einzuräumen. Das ganze funktioniert natürlich auch bei Android-Handys mit Gratis-Apps wie Google Keep oder „Things@“.