Bundeskanzler Faymann zu Gast im Ö3-Wecker

Hitradio Ö3/Chang

Bundeskanzler Faymann zu Gast im Studio

Viele Menschen hier zu Lande, aber auch in ganz Europa sind verunsichert. Was hat die EU in Griechenland falsch gemacht? Armut und hohe Arbeitslosigkeit mitten unter uns Europäern. Wie kann es gelingen die Krise in Griechenland zu meistern. Fragen, auf die wir heute hoffentlich deutliche Antworten bekommen.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 27. Jänner 2015

Griechenland hat eine neue Regierung. Die linke Syriza und die rechtspopulistische Partei ANEL übernehmen ein Land das mit dem Rücken zur Wand steht. Die Schulden sind hoch - 320 Milliarden Euro. Die Arbeitslosigkeit hoch - 25 Prozent der Bevölkerung, bei der Jugend sogar 50 Prozent. Zusätzlich sorgt das niedrige Einkommen der Bürger, 1/3 weniger als vor fünf Jahren, für Unmut. Wie geht es weiter mit Griechenland?

Welche Wahlversprechen sind realistisch und was sind die nächsten Schritte der neuen Regierung in Griechenland? Bundeskanzler Werner Faymann dazu im Ö3-Interview: „Die Regierung kann jetzt dort Ordnung schaffen, wo Ordnung notwendig ist. Finanzbehörden, die auch wirklich dort Steuern eintreiben. Die neue Regierung kann dafür sorgen, dass die die besonders hohe Vermögen haben, nicht einfach keine Steuern zahlen oder einfach außer Landes gehen. Also in der Betrugsbekämpfung, bei Vermögensteuern, bei dem was man soziale Gerechtigkeit nennt, ist viel möglich.“

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Bundeskanzler Faymann zu Gast im Ö3-Wecker

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Griechenland raus aus der EU?

Viele Österreicher sind der Meinung, dass Griechenland die EU verlassen soll.
Doch Bundeskanzler Faymann ist nicht dieser Meinung, denn die drohende Armutswelle nach dem Ausschluss von Griechenland führt zu Extremen. Laut Faymann: „Wer die Demokratie liebt und den Menschen gern hat, der muss sich auch dafür einsetzten, dass das Leben in Griechenland menschenwürdig ist.“

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Wann zahlt Griechenland die Schulden?

Der neue Regierungschef Alexis Tsipras hat den Griechen ein Ende der „desaströsen Sparpolitik“ versprochen, soll die EU ihm dabei helfen? „Die Verpflichtungen gelten“, sagte z.B. der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble. Der französische Präsident Francois Hollande sagt, man soll eng zusammenarbeiten. Die Euro-Finanzminister lehnen einen neuen Schuldenschnitt für Griechenland ab. "Verträge seien einzuhalten, betonte Faymann im Ö3-Interview. Eine längere Laufzeit für die Rückzahlung der Kredite Griechenlands ist für ihn aber vorstellbar.