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„Finsteres Tal“ räumt beim Österreichischen Filmpreis ab
„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 29. Jänner 2015
Nicht nur die Kategorie Bester Film, auch Beste Regie und sechs weitere Sparten entschied das auch im Kino erfolgreiche Werk für sich. Lediglich in den Darstellerkategorien musste man sich der Konkurrenz geschlagen geben. Hier holte sich Quereinsteiger Murathan Muslu als bester Darsteller in Umut Dags „Risse im Beton“ die Trophäe, während bei den Damen Veteranin Erni Mangold triumphierte, die auch gleich noch vom ganzen Saal zu ihrem zwei Tage zurückliegenden 88. Geburtstag mit einem Ständchen gefeiert wurde.
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Ansonsten hätte sich Regisseur Hubert Sauper über die Wahl seines „We Come As Friends“ als bester Dokumentarfilm freuen können - wäre er nicht verspätet zur Gala erschienen. Und Jessica Hausners Kleist-Kammerspiel „Amour Fou“, das in acht Sparten genannt war, konnte sich immerhin in den Kategorien Bester Schnitt (Karina Ressler) und Bestes Drehbuch (Jessica Hausner) gegen die Konkurrenz durchsetzen. Sudabeh Mortezais fünffach nominierter Film „Macondo“ blieb hingegen ohne Würdigung.
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Da sich innerhalb von fünf Jahren auch schon gewisse Traditionen etablieren, konnten die Gewinner wieder mit der eigens gestalteten Treppenskulptur von VALIE EXPORT nach Hause gehen. Mit an Bord war erneut der Chor der Filmakademie, der für das musikalische Rahmenprogramm inklusive gesungenem Sponsorendank verantwortlich zeichnete - sowie Moderator Karl Markovics, der mit herbem Charme den Preisregen vor 1.300 Gästen choreografierte. „Schalom, Salem Aleikum, auf den Weltfrieden - Friede uns allen“, so seine hoffnungsfrohen Verabschiedungsworte angesichts einer Gala, auf der bei allem Glanz auch ein leichter Schatten lag - und das nicht, weil „Das Finstere Tal“ der große Gewinner war.
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So boten das Gedenken an verstorbene Kollegen, Trauer ob geringer Fördermittel und der von Gastrednerin Isolde Charim skizzierte verblassende Glanz des Westens den Kontrapunkt zum feierlichen Geschehen. Die beiden Filmemacher Michael Glawogger und Florian Flicker, die im Vorjahr überraschend verstorben waren, wurden von den Anwesenden mit tosendem Applaus geehrt. Zugleich warnten die Eröffnungsredner Monika Willi und Martin Gschlacht, dass das „Filmwunder Österreich“ bereits im kommenden Jahr kleiner ausfallen könne, wenn sich an der Höhe der Förderungen nichts ändere. (APA)