Die schönsten Bilder der Oscar-Verleihung

Die 87. Verleihung der Academy Awards hat in Los Angeles unzählige Stars ins Dolby Theatre gelockt. Die Dankesreden wurden von einigen Stars für politische Appelle genutzt.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 23. Februar 2015

Eröffnet wurde die Oscar-Verleihung vom Moderator des Abends, „How I Met Your Mother“-Star Neil Patrick Harris, mit einer Musical-Einlage eröffnet. Er reiste singend durch die Filmgeschichte, unterstützt von Stars wie Anna Kendrick und Jack Black. Viel Beifall der anwesenden Hollywood-Stars war der Lohn.

Die Roben des Abends

Die besten Darsteller

Eddie Redmayne sorgte mit seinem Triumpf für eine der Überraschungen des Abends. Michael Keaton war für seine Darstellung in „Birdman“ als Favorit gehandelt worden. Dass nun der 33-jährige Stephen-Hawking-Darsteller den Oscar holte und damit auch Steve Carell, Bradley Cooper und Benedict Cumberbatch ausstach, war nicht zu erwarten.

Beim Preis für die beste Hauptdarstellerin konnte Julianne Moore ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Mit ihre Darstellung einer Alzheimerpazientin konnte sie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences überzeugen.

Die Preisträger

Alle Gewinner der wichtigsten Kategorien

Die besten Nebendarsteller

J.K. Simmons war der erste Gewinner des Abends. Der 60-Jährige wurde für seinen Part als sadistischer Musiklehrer im Jazzdrama „Whiplash“ mit der Goldstatute als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Er bedankte sich bei seiner Familie und rief die Zuschauer auf, wieder einmal bei den eigenen Eltern anzurufen.

J.K. Simmons

John Shearer / AP / picturedesk.com

Für ihren Part als Mutter in Richard Linklaters „Boyhood“ wurde die 46-jährige Patricia Arquette wie erwartet mit der zweiten Goldstatuette des Abends in den Schauspielerkategorien geehrt. Sie nahm ihren Preis aus den Händen von Vorjahresgewinner Jared Leto entgegen. Ihre Dankesrede nutzte sie zu einem emotionalen Aufruf für Frauenrechte: „Danke (...) an jede Frau, die ein Kind geboren hat. An jeden Steuerzahler und jeden Bürger dieser Nation. Wir haben gekämpft für gleiche Rechte für jeden. Nun ist endlich unser Moment gekommen - für gleiche Löhne und gleiche Rechte für Frauen in den Vereinigten Staaten von Amerika.“ Etliche Hollywoodstars wie Meryl Streep jubelten Arquette zu und sprangen von ihren Sitzen.

Patricia Arquette

John Shearer / AP / picturedesk.com

Alejandro Gonzalez Inarritu dreifach geehrt

Mit vier Auszeichnungen ging „Birdman“ als Sieger des Abends hervor. Alejandro Gonzalez Inarritu durfte gleich dreimal auf die Oscar-Bühne, um sich bei der Academy zu bedanken. Er wurde als bester Regisseur ausgezeichnet und erhielt gemeinsam mit anderen die Preise für das beste Originaldrehbuch und den besten Film.
Den vierten Oscar erhielt „Birdman“ in der Kategorie „Beste Kamera“ (Emmanuel Lubezki).

Zu Tränen gerührt

Für den besten Song wurden John Stephens und Lonnie Lynn - besser bekannt als John Legend und Common - mit dem Oscar ausgezeichnet. Kurz zuvor rührten sie mit ihrer Liveperformance von „Glory“ aus dem Film „Selma“ viele im Publikum zu Tränen. Legend sprach sich in seiner Dankesrede vehement für die Rechte Schwarzer aus: „‚Selma‘ ist jetzt, weil der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gerade jetzt stattfindet. (...) Es sind heute mehr Schwarze unter Kontrolle der Justiz als zu Zeiten der Sklaverei 1850. Leute, die zu unserem Lied marschieren, sollen wissen, wir sind bei euch. Marschiert weiter!“

John Legend und Common auf der Oscar-Bühne

John Shearer / AP / picturedesk.com

Zu den weiteren Showacts zählten Adam Levine, Jennifer Hudson, The Lonely Island mit Tegan und Sara sowie Lady Gaga, die zum 50. Geburtstag des Klassikers ein Medley von Songs aus „The Sound of Music“ zum Besten gab, bevor ihr Julie Andrews in die Arme viel: „Es ist schwer vorstellbar, dass schon 50 Jahre seit diesem wunderbaren Film vergangen sind“, freute sich die „Sound of Music“-Hauptdarstellerin über die Hommage: „Ich habe geblinzelt, und schon stehe ich hier.“

Lady Gaga und Julie Andrews

John Shearer / AP / picturedesk.com

Oscars für Polens Beitrag und die Snowden-Doku

Der Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an die polnische Produktion „Ida“. Die Geschichte einer im Waisenhaus aufgewachsenen jungen polnischen Nonne, die kurz vor ihrer endgültigen Entscheidung für das Leben im Kloster erfährt, dass sie eigentlich Jüdin ist, hatte in den USA sehr positive Kritiken erhalten.

Pawel Pawlikowski

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„Citizenfour“ über Edward Snowden ist als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Die deutsche Koproduktion der US-Regisseurin Laura Poitras dreht sich um die Enthüllungen Snowdens zu den Überwachungsprogrammen des US-Geheimdienstes NSA. „Die Enthüllungen Edward Snowdens haben nicht nur eine Bedrohung unserer Privatsphäre offenbart, sondern auch der Demokratie an sich“, sagte Poirtras in ihrer Dankesrede: „Wir verlieren die Möglichkeit der Kontrolle.“ Sie dankte Snowden, der mittlerweile Asyl in Russland erhalten hat, für seinen Mut und teilte den Award mit „Glenn Greenwald und Aufdeckungsjournalisten wie ihn“. (APA/dpa/Red)

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