Drohnenbrille

Aerial GP

Multicopter-Rennen: Fliegen aus der Pilotenperspektive

Während der Begriff Drohne lange Zeit vor allem im Militär gebräuchlich war, werden die kleinen Flugkörper im Hobbybereich als Multicopter oder Multirotor bezeichnet und erleben einen regelrechten Höhenflug. Aus dem Boom der Trendflugobjekte hat sich mittlerweile ein eigenständiges Rennformat entwickelt.

Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 28. März 2015

Ähnlich wie bei der Formel 1 oder dem Red Bull Air Race treten Piloten auf einem Luft-Rennkurs nach einem festen Reglement gegeneinander an. Ziel der Piloten ist es den mit Air Gates, Air Rings und Air Flags abgesteckten Kurs in möglichst schneller Zeit und mit so wenig Fehlern wie möglich zu durchfliegen. Neben der technischen Herausforderung des Luft-Rennkurses, der hohen Geschwindigkeiten (bis zu 120 km/h) und der niedrigen Flughöhe (1 bis 3 m) macht das Fliegen diesen Sport zu einem außerordentlichen Spektakel für Piloten und Zuschauer.

Drohnenflug

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Bei der Modellbaumesse in Wels sind Multicopter das große Thema.

Ein Multicopter/Multirotor verfügt meist über vier oder sechs Rotoren, die an kreuzförmig angelegten Armen angebracht sind. Dank der vielen Rotoren liegen sie ruhig in der Luft, sind leicht zu fliegen und die Kamera liefert stabile, hochauflösende Bilder.

Challenge-Rennen durch die Luft

Bei Multicopter-Rennen wird im so genannten First-Person-View (FPV) geflogen. Die Bezeichnung steht für das Fliegen aus der Pilotenperspektive - das Videobild der Multirotor-Kamera wird dabei live zum Piloten am Boden übertragen. Eine FPV-Videobrille empfängt dieses dann, stellt das Bild dar und vermittelt dem Piloten den Eindruck, als würde er im Cockpit des Fluggeräts sitzen. Der Multirotor wird jedoch mittels einer Funkfernbedienung vom Boden aus gesteuert. Die im Moment gängigsten Modelle für den Rennsport haben drei bis sechs Rotoren und eine maximale Motor zu Motor diagonale von 250 bis 330 Millimeter. Der Kostenpunkt für ein Einsteigerset liegt bei rund 500 Euro, eine Profi-Ausrüstung kommt auf etwa das Dreifache.

Video: Indoor-Rennen, Tiefgarage

Video: Outdoor-Rennen, Wald

Video: Outdoor-Rennen mit Air Gates

Drohnenflug

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Das Rennformat und die Rennserie

Das Aerial GP Rennformat und die damit Verbundene Rennserie wurde im Sommer 2014 von den drei Gründungsmitgliedern Rio Rex (USA), Sven Tusak (USA) und Andreas Neubauer (Österreich) ins Leben gerufen und hat mittlerweile ihre anfänglichen Ziele bei weitem übertroffen. Neben der Europapremiere, dem ersten Internationalen FPV Multirotor Racing Event am Airfield Spitzerberg vom 19. bis 21. Juni 2015 werden dieses Jahr viele weitere Nationale Aerial GP Rennen in Europäischen Ländern wie in den Niederlanden, Frankreich, Italien, Deutschland, oder Italien ausgetragen.

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