Himbeer-Cocktail

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Helga und Inge- die Sommerdrinks 2015

Wie schmeckt der Sommer? Nach Ingwer und Himbeeren. „Inge“-Spritz und „Helga“ sind quasi die kleinen Schwestern des „Hugo“, weil sie dieselben alkoholischen Zutaten haben, nur statt des Holundersirups enthalten die „Neuen“ Ingwer- und Himbeersirup.

Als 2005 in einer Bar in Bozen in Südtirol der erste „Hugo“ auf der Karte gestanden ist, haben viele an einen schlechten Scherz gedacht. Wie kann man einen Cocktail nur so nennen und wird er mit dem trendigen Aperol-Spritzer mithalten können?

Hugo Drink

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„Hugo“ war reiner Zufall

Entstanden ist der Name damals in einer Brainstorming-Runde. Barkeeper Roland Gruber, der den Cocktail erfunden hat, hat Freunde zur Namensfindung gebeten. Irgendwann habe jemand gemeint " Na, kosch nen jo glai Hugo nennen!" (Interview mit Roland Gruber). Was eher ein Zufall war, sei eine großartige Marketingidee, meint der Hamburger Trendforscher Peter Wippermann:

„Der Name Hugo und die Idee, dass man Holunder nimmt, hat ja etwas damit zu tun, dass wir sehr lange Retro Trends haben und dass die Sehnsucht auf’s Land sehr stark mit Holunder assoziiert wird und da versucht man mit diesen beiden historischen Namen Inge und Helga anzuknüpfen.“

Und so erobern gerade „Inge“-Spritz und „Helga“ den deutschsprachigen Raum. „Helga“ ist die alkoholisierte Variante des Himbeersodas. Der Erfinder von „Inge“ hat es geschickter gemacht als Roland Gruber. Sascha Elsperger hat sich die Marke schützen lassen. „Inge“ ist Ingwersirup mit Zucker und geheimen Zutaten - mit Prosecco und Wein gemischt, wird daraus die „kleine Schwester“ von Hugo.

„Inge hat bessere Chancen als Helga“

Trendforscher Peter Wippermann glaubt eher an den Erfolg von Inge als an den von Helga:

„Meiner Meinung nach ist es so, dass Inge mit dem Ingwergeschmack deutlich bessere Chancen hat, als Helga, weil es in dem Moment, wo es bitterer ist auch für Männer länger attraktiv ist zu trinken.“

Um „Inge“ gibt es in Deutschland bereits einen Riesenhype, Anfang des Sommers wird der fertige Ingwersirup auch in Österreich erhältlich sein, bis dahin kann der Ingwersirup für die ganze eigene Version des Ingwer-Trenddrinks (der darf dann laut Hersteller nicht „Inge®“ genannt werden) auch selbst gemacht werden. Hier die Rezepte:

Ingwer

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Rezepte

„Inge-Spritz“ als Cocktail

2 Teile Prosecco oder Weißwein in ein bauchiges Weinglas mit Eiswürfel gießen, gut 1 Teil Mineralwasser dazugeben, Schuss „Inge“-Sirup (ca. 2-3cl, je nach Geschmack und Größe des Glases). Mit Limettenscheibe und angedrücktem Basilikum (kleinblättrig) garnieren und einen perfekte „Inge®“ genießen!

Ingwersirup selbst herstellen:

Zutaten: (ergibt ca. 200 ml Ingwer-Sirup)
- 200 g brauner Zucker
- 200 ml Wasser
- Eine Knolle Ingwer in Scheiben geschnitten (ca. 60g).
- 2-3 Streifen Zitronenschale

Alle Zutaten werden in einem Topf erhitzt, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Anschließend sollte man den Sirup ca. 15 Minuten ziehen lassen. Danach die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und in Flaschen füllen.

Rezept „Helga“:

2 Teile Prosecco oder Weißwein und gut 1 Teil Mineralwasser dazu geben. Ein Schuss Himbeersirup dazu

Himbeersirup selbst herstellen:

Zutaten: (ergibt 1 Liter)
- 550 g frische Himbeeren
- 350 g Zucker
- 400 ml Wasser

Und so geht’s:

Schritt 1: Die Himbeeren durch ein feinmaschiges Sieb streichen, um die ganzen Kerne zu entfernen.
Schritt 2: 400 ml Wasser in einem Topf erwärmen, Zucker dazugeben und zum Kochen bringen. Dabei so lange rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Nun das Himbeerpüree zugeben und langsam erneut zum Kochen bringen. Herd abschalten und Schaum abschöpfen.
Schritt 3: Den Sirup durch ein feinmaschiges Sieb gießen und abkühlen lassen. Dann in sterilisierte Flaschen abfüllen und gut verschließen.