Schwimmteich

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Naturpool oder Swimmingpool?

Schwimmteiche und Naturpools erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Das ganze Jahr über ein Blickfang, dazu das natürliche Schwimmgefühl. Aber viele unterliegen einem Irrtum: Auch Naturpools und Schwimmteiche kommen nicht ohne Pflege, Strom und Arbeit aus.

Über die größten Missverständnisse beim Thema Naturpool hat Ö3 mit Christian Oppl, Gärtner und Poolbauer aus Imst in Tirol gesprochen. Er bietet klassische, wie auch Naturpoolsysteme an.

Pflegeleicht?

Es stimmt, sagt der Experte: Naturpools sind grundsätzlich pflegeleicht. Wobei die Betonung auf grundsätzlich liegt. Pflegleicht, wenn sie natürlich sind. Wer aber kristallklares Wasser und keinen glitschigen Belag am Boden oder am Rand haben will, der muss beim Naturpool mit viel Pflege rechnen.

Selbstreinigung

Naturpools sind prinzipiell selbstreinigend. Das Wasser aus dem Schwimmbereich wird über ein sogenanntes Biofilter-System gereinigt. In einem separaten sogenannten Ruhebereich, der mindestens so groß ist wie der Schwimmbereich erledigen Steine, Kiesel und Pflanzen das Filtern des Wassers. Aber das System kommt meist nicht ohne Strom aus

Stromersparnis

Auch der Biofilter brauch eine Wasserpumpe zum Umwälzen des Wassers. Das System arbeitet nur gut, wenn ständig Wasser in Bewegung ist, damit es mit Sauerstoff vermischt wird. Das können nur Pumpen garantieren. Wer hier aber auf Stromsparen setzt und die Pumpen regelmäßig abstellt, wird schnell mit zu großer Algenbildung konfrontiert sein.

Vorsicht bei der Gartenarbeit

Achtung beim Rasenmähne, Düngen oder mit dem Laubbläser. Der Rasenmäher der den Gartenschnitt auch mal in den Naturteich bläst, ist sprichwörtlich Gift für das feine, natürliche Filtersystem im Naturpool – das gleiche gilt für Blätter. Sie gehören händisch sofort raus aus dem Pool. Häufiger Fehler sind auch Holzdielen die als Liegefläche rund um den Naturpool gebaut werden und zum Wasser hin abfallen – sprich Regenwasser fließt über das Holz in den Teich, womit wieder Schmutz und Stoffe die zu Algenbildung führen, in den Teich kommen.

Natur- oder „chemischer“ Swimmingpool

Wer warmes, kristallklares Wasser haben will, der sollte die Hände von einem Naturpool lassen. Spätestens bei Wassertemperatur über 28 Grad kann das beste Naturpoolsystem nicht funktionieren. Wer wenig Zeit für Pflege aufbringen will, der sollte auf einen klassischen Swimmingpool setzen. Dagegen bietet der Naturpool auch neben der Badesaison das ganze Jahr über einen Blickfang. Wer mit auch mal mit einem Belag im Becken oder nicht perfekt kristallklarem Wasser leben kann, hat mit dem Naturpool sicher viel Spaß. Ganz pflegefrei ist aber auch der natürlichste Pool im Garten nicht.