Eurovision Village am Rathausplatz hat eröffnet

Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

Eurovision Village hat eröffnet

Ab sofort hat die Fangemeinde des Eurovision Song Contest ein Basislager: Am Wiener Rathausplatz wurde am Montag das Eurovision Village eröffnet.

Neben der großen Public-Viewing-Leinwand und vielen Gastroständen finden sich dort auch Infohütten zu einzelnen Teilnehmerländern. Den Fans gefiel es - schon vor dem offiziellen Startschuss wurde getanzt, gejubelt und mitgesungen.

Auch neben der Übertragung der beiden Semifinale sowie des großen Finales ist für den Rathausplatz jede Menge Programm vorgesehen: Heute, Montag, wurden 60 Jahre Song Contest gewürdigt - u.a. mit der Modenschau „Fashion for Europe“ oder den besten ESC-Hits, interpretiert von den „Bad Powells“. Die BBC-Geburtstagsshow auf der großen Videowall sorgte schon am frühen Abend für gute Stimmung und Mitschunkelfaktor.

Fans reisten von weit her an. „Ich bin Wahlaustralier, ich komme aus Sydney“, erzählte ein mit Australien-Schal ausgestatteter Fan. Die Chancen für sein Heimatland schätzt er gar nicht so schlecht ein. Generell fanden viele Fans schon in voller Montur - ausgerüstet mit Fahnen, T-Shirts oder Schals - den Weg auf den Rathausplatz. Am Mittwoch wird hier unter dem Motto „A Tribute to Udo Jürgens“ gefeiert, der Freitag ist ganz „Conchita - Queen of Austria“ gewidmet. Am Donnerstag dürfen vor dem Semifinale die Makemakes die Bühne entern. Die wurde übrigens vom Life Ball übernommen - dementsprechend sind auch noch die Slogans des Balls wie etwa „Toleranz ist eine Tochter der Freiheit“ zu lesen.

„Die Ukraine hat hier leider keine Community, aber wir drücken trotzdem die Daumen“, meinte ein Pärchen. Nicht nur die Daumen drücken, sondern auch für ihr Land anrufen - das können beispielsweise auch zwei Schweizer, die die ganze ESC-Woche in Wien verbringen werden. „Wir bleiben sogar bis Montag, um die Woche ausklingen zu lassen.“ Die Schweiz sei auch definitiv der „Geheimfavorit“, die besten Chancen sahen sie allerdings bei Schweden.

Aus Deutschland sind ebenfalls viele Song Contest-Enthusiasten angereist: „Jetzt müssen wir natürlich auch für Ann Sophie stimmen“, meinte ein Fan aus Köln. Das Village fand jedenfalls bei allen Anklang. „Es ist der perfekte Platz. Wenn es mal auf der Bühne nichts zu sehen gibt, sehen wir uns einfach das wunderschöne Rathaus an“, erklärte ein deutscher Gast. „Die Stimmung passt schon einmal“, befand auch eine Gruppe Briten, die zu ABBA shakte. „Und jetzt werden es auch endlich mehr Menschen“, meinte der Wahlaustralier. Kein Wunder - verschlug es doch sogar iranische Austauschstudenten auf den Platz: „Das ist unsere erste Berührung mit dem Event, bisher kannten wir das nicht.“

Auch wenn es heute noch nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war, ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner zeigte sich schon einmal ganz zufrieden: „Es ist ein Wahnsinn. Der Platz blattlvoll mit großartigen, gut gelaunten Leuten. Thanks for being here and spreading the good mood“, meinte sie. Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ), der in Vertretung für Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Eröffnung bestritt, freute sich vor allem über das internationale Publikum: „Die Gäste kommen aus unterschiedlichsten Nationen. Es ist ein Event, der zur Stadt passt.“ Schließlich blieb Zechner nur noch, das Village endgültig zu eröffnen: „The stage is yours“, verkündete sie. (APA/Red)

Alle Infos rund um den Song Contest finden sie auf songcontest.ORF.at

Anreisetipps zum Eurovision Song Contest