Schüler bei der Matura

FREDERICK FLORIN / AFP / picturedesk.com

Matura: Rund 10 Prozent fielen schriftlich in Mathe durch

10,5 Prozent der Schüler sind bei der Mathematik-Zentralmatura Anfang Mai durchgefallen. Das zeigt eine erste Auswertung des Bildungsministeriums der Ergebnisse der schriftlichen Klausuren. Sechs Prozent rasselten in Englisch durch, drei Prozent in Deutsch. Burschen erzielten insgesamt etwas bessere Ergebnisse. Am wenigsten Schüler fielen in Oberösterreich durch.

Schild: "Matura"

HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Erstmals fand in Österreich die Zentralmatura statt.

Die Zwischen-Auswertung beruht auf einer Rücklaufquote von rund 96 Prozent, die restlichen Resultate sind noch nicht rückgemeldet worden. Ebenfalls noch nicht einbezogen wurden die Anfang nächster Woche stattfindenden neuen Kompensationsprüfungen, mit denen negative Noten ausgebessert werden können. Auch die genaue Notenverteilung (also Einser, Zweier, Dreier oder Vierer) wird erst etwas später vorliegen und veröffentlicht.

Beitrag aus den Ö3-Nachrichten nachhören:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Ein genauer Vergleich mit der „alten“ Matura ist vorerst noch nicht möglich. In den früheren Jahren wurden lediglich die Noten in den Maturazeugnissen erhoben, die sich aus schriftlicher und mündlicher Matura gemeinsam zusammensetzten. Eine Art „Faustregel“ besagte bisher, dass im Schnitt bei der schriftlichen Mathe-Matura rund zehn bis 15 Prozent der Schüler einen Fünfer kassierten - exakte statistische Daten dazu gibt es aber nicht.

Mädchen besser in Deutsch, Burschen in Mathe

Praktisch keine Geschlechterunterschiede gab es heuer im Fach Deutsch, wo drei Prozent der Mädchen und vier Prozent der Burschen scheiterten. Wie erwartet bessere Resultate verzeichneten die Burschen in Mathematik und - etwas überraschend - auch in Englisch. In Mathe haben acht Prozent der Burschen und 13 Prozent der Mädchen einen Fünfer bekommen, in Englisch vier Prozent der Burschen und sieben Prozent der Mädchen.

Schüler bei der Matura

Felix Kaestle / dpa / picturedesk.com

Mathe als Knackpunkt - OÖ top, Vorarlberg Flopp

Nach Bundesländern betrachtet gab es die größten Unterschiede in der Mathematik: In Oberösterreich kassierten nur sechs Prozent ein Nicht Genügend, in Vorarlberg dagegen 15 Prozent. Am zweitschlechtesten schnitten die Maturanten in Salzburg und Wien ab (je 14 Prozent Fünfer), dann folgen fast gleichauf Burgenland, Tirol (je zehn Prozent), Kärnten und Niederösterreich (je neun Prozent) sowie die Steiermark (acht Prozent).

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 27. Mai 2015

Auch in Englisch verzeichnete Oberösterreich die wenigsten Fünfer (drei Prozent). Die meisten Nicht Genügend lieferten hier die Burgenländer (zehn Prozent) ab, gefolgt von Kärnten, Steiermark, Salzburg und Tirol (je sieben Prozent), Wien (5,5 Prozent) sowie Niederösterreich und Vorarlberg (je fünf Prozent).

Durchgehend gute Ergebnisse in Deutsch

Praktisch keine Unterschiede gab es in Deutsch: Hier kamen in allen Bundesländern zwischen 96 und 98 Prozent der angetretenen Schüler durch.

Ein endgültiges Ergebnis der schriftlichen Matura liegt erst nach den neu eingeführten (mündlichen) Kompensationsprüfungen am 1. und 2. Juni vor. Bei diesen können sich Schüler negative Noten ausbessern. Dafür entfällt der bisher mögliche „Zusatz“ bei der mündlichen Matura - mit diesem war bei der „alten“ Reifeprüfung die Korrektur einer negativen schriftlichen Note möglich. (APA)

Alle Detailergebnisse der Zentralmatura auf der Website des Bundesministeriums für Bildung