Solarpanele im Freibad

Hitradio Ö3

Hilfe gegen leere Akkus im Freibad

Freies WLAN und jede Menge Zeit um am Smartphone herumzuspielen. Dazu die Hitze und chronischer Mangel an Steckdosen. Im Freibad bricht schnell einmal Akkupanik aus. Spätestens um 3 Uhr wird’s eng mit dem Saft. Gegenmittel: Akkupacks und Solarpanele. Ö3-High-Tech-Experte Johann Puntigam hat sich angeschaut, worauf man bei dieser Kombi achten muss.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 4. Juli 2015

Nur schlaue Akkus futtern Solarenergie

Wer einen externen Akkupack kauft und plant ihn per Solarpanel zu laden, sollte einen genauen Blick auf die Beschreibung machen. Nur Akkus mit ausgeklügelter Ladeeletronik fangen mit unterschiedlichen - und bei Schatten oft nur kleinen - Ladeströmen etwas an.

Stefan Ponsold, vom Grazer Solartaschenhersteller Sunnybags:
„Für einen Akku, der mit Solarpanelen geladen wird, ist es ganz wichtig, dass unterschiedliche und auch geringe Eingangsstrome ausreichen, damit die Ladung sozusagen anspringt.“

Also bei Input sollten kleine Strommengen angegeben sein - damit der Akku auch den schwächsten Sonnenstrahl verwertet. Der Input-Wert sollte nicht über 0,2 A (Ampere) liegen. Es gibt aber auch Akkus, die auch schon mit 0,03 A auskommen und anspringen. Das ist wichtig, damit die Kraft der Sonne auch bei Bewölkung oder Abschattung ausgenutzt werden kann.

Außerdem sollte unbedingt eine optische Anzeige mitteilen, wenn die Ladeeinheit anspringt, damit man gleich sieht, ob die Lichtausbeute für’s Laden ausreicht.

Solarpanele im Freibad

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Solarpanel nicht überfordern

Um Enttäuschungen zu vermeiden, muss man auf die richtige Kombi achten. Faustregel: kleinere Akkupacks (ab 2.000 mAh) die - voll geladen - für ein bis maximal zwei Smartphoneladungen reichen, kommen mit 5watt-Solarpanelen aus. Die großen (ab 5.000 mAh) brauchen 10 Watt oder mehr, damit sie bei voller Sonneneinstrahlung nach zirka zwei Stunden voll geladen sind und ihren „Saft“ wieder an Smartphone & Co. weitergegeben können.

„Alles in einem“ - bald aus Graz

Die Firma SunnyBag ist eigentlich auf Taschen und Rucksäcke mit integriertem Solarpanel spezialisiert. Die junge Grazer Firma hat jetzt aber ein freistehendes Panel mit integriertem Akkupack entwickelt. Um die Produktion zu finanzieren, setzt man auf Crowdfunding. Der SunnyBag-PowerTab wird in wenigen Tagen auf Kickstarter landen.