Neu in den Austro Charts: „The Devil“ von James Cottriall
Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 8. Oktober 2015
Spiel mir das Lied vom Tod. „Das ist der persönlichste Song, den ich je geschrieben habe“, erinnert sich der sonst stets so fröhliche Sänger mit Schaudern an jenen Tag zurück, an dem sein Auto am Weg nach Berlin wegen eines technischen Defekts in Flammen aufgegangen ist. Aber das war eigentlich gar nicht so das Problem. Zumindest nicht für James Cottriall. Für die Autofahrer auf der A9, denen er mit seiner spektakulären Panne einen 42 Kilometer langen Stau beschert hat, vielleicht schon eher.
Das wahre Drama hat sich erst kurz darauf abgespielt. Als James Cottriall seine Eltern angerufen hat, um ihnen zu sagen, dass er unverletzt ist, haben sie ihm im selben Atemzug mitteilen müssen, dass seine Oma gerade gestorben ist. Jene Oma, die für ihn wie eine zweite Mutter war. „Da bin ich dann im strömenden Regen am Pannenstreifen gestanden und hab mir gedacht, dass das jetzt mehr ist als ich ertragen kann.“ Den Song „The Devil“ hat er noch in derselben Nacht in zwanzig Minuten fertig gehabt.
Falls „The Devil“ an die Spitze der Charts gehen sollte, will sich James Cottriall den Songtitel auf den Arm tätowieren lassen. Falls nicht, auch egal. Seine Trauer hat er damit jedenfalls gut verarbeitet. Bei seinen Konzerten spielt er diesen Song immer ganz zum Schluss. Auch am 9. Oktober im Wiener Gasometer im Vorprogramm von Take That.
Steckbrief James Cottriall
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Ö3-Musikredakteur Clemens Stadlbauer präsentiert die rot-weiß-roten Hits
Milenko Badzic
Ö3-Musikredakteur Clemens Stadlbauer wuchs in Linz auf und studierte Theaterwissenschaft und Publizistik in Wien und Los Angeles. Nach seiner Zeit als Chefredakteur bei Radio CD International und bei der Wiener Stadtzeitschrift City wechselte er zu Hitradio Ö3, wo er seit Jahren als Musikjournalist tätig ist. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er drei Bücher veröffentlicht, zuletzt 2003 den Roman „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Neu in den Austro-Charts: „Not A Man Of Violence“ von Nihils
