Toiletenpapier

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„WC für alle Geschlechter“: Was hältst du von der Idee?

Beim Gang aufs stille Örtchen wollen Berliner Verwaltungen Menschen nicht mehr wegen ihres Geschlechts diskriminieren und richten deshalb Unisex-Toiletten ein, die jeder nutzen kann. Eine gute Idee?

„WC für alle Geschlechter“ steht an den Eingängen zu den ehemaligen Damen- und Herren-WCs. Die Toiletten sollen vor allem Menschen helfen, die ihr Geschlecht nicht eindeutig dem Mann-Frau-Schema zuordnen wollen oder können.

Neben den Toilettentüren in Berlin können Besucher lesen, dass die Trennung von Männer- und Frauentoiletten für trans- und intergeschlechtliche Menschen zu den größten Problemen im Alltagsleben gehört. Es könne passieren, dass sie in den Räumen von anderen Menschen als „falsch“ wahrgenommen werden. Konflikte, Gewaltandrohungen oder Beleidigungen seien oft die Folge.

In Europa noch nicht sehr verbreitet

In den USA sind Unixsex-Toiletten keine Seltenheit. Dort gelangten sie etwa als soziale Treffpunkte für Kollegen in der Fernsehserie „Ally McBeal“ zu einer gewissen Berühmtheit.

Auch der Verein TransInterQueer befürwortet Unisex-Toiletten. In Wohnungen, Zügen und Flugzeugen seien sie ja ohnehin Standard, sagt Leo Wild vom Verein. Sie seien ein einfacher und kostengünstiger Schritt, der für Betroffene eine Diskriminierungsquelle mindere. Es reiche ja, einzelne Toiletten umzuwidmen. Er sieht noch einen weiteren Vorteil: kürzere Warteschlangen. (dpa/red)