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Männerschnupfen gibt es wirklich
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„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 22. Jänner 2016
Immer werden Männer aufgezogen, dass sie, sobald sie krank werden, zu Weicheiern mutieren und leiden. Eine ganz simple Virusinfektion und schon jammert er und liegt flach. Das aber scheint tatsächlich einen wissenschaftlichen Hintergrund zu haben. Das weibliche Sexualhormon Östrogen beeinflusst die Virenlast im Körper und wie stark das Immunsystem darauf reagiert.
Sozialmediziner Michael Kunze: „Die Östrogene schützen die Frau vor dem Schnupfen und das Testosteron erleichtert den Schnupfenviren, vereinfacht gesagt, den Mann zu befallen. Testosteron ist unangenehm, es macht die Männer zwar leistungsbereit, in jeder Hinsicht, aber es verkürzt auch das Leben, es macht die Immunabwehr schlechter, es begünstigt Infektionen.“ Außerdem fördert das Östrogen eine bessere Antikörperbildung.
„Es gibt hier tatsächlich ganz klar Unterschiede im Immunsystem“, so Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer. "Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Östrogen einen dämpfenden Effekt auf die Virenlast hat, das begünstigt dann natürlich den weiteren Verlauf einer Erkältung.“ So gesehen dürfen Männer jetzt auch offiziell leiden. (Gabriela Euler-Rolle)
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