Faschingskrapfen

Hitradio Ö3/Walter Dunger

Krapfen: Das wusstest du bestimmt noch nicht

Der Faschingskrapfen ist in der närrischen Jahreszeit in aller Munde. Wem läuft das Wasser nicht im Mund zusammen, wenn er an die süßen Krapfen denkt? Der Ö3-Wecker hat unnützes Wissen rund um den Krapfen zusammengetragen, mit dem du auf jedem Faschingsgschnas punkten kannst!

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky und dem Weckerteam am 9. Februar 2016

Faschingskrapfen sind nicht nur eine der beliebtesten Süßigkeiten zur Faschingszeit, sondern auch eine der ältesten.

Der Ur-Krapfen ist ein Wiener

Den Krapfen, so wie wir ihn jetzt kennen, verdanken wir einem Unfall. Eine 400 Jahre alte Legende besagt, dass die Wiener Köchin Cäcilie Krapf so wütend auf ihren Lehrling war, dass sie ihn mit einer Germteigkugel bewarf. Diese landete aus Versehen im heißen Schmalztopf - und schon war der Krapfen geboren!

Der Krapfen als historische Speise

Die Wahre Geschichte dieser Leckerei geht aber noch viel weiter zurück. Selbst die Römer hatten schon vor 2000 Jahren Teigkugeln, auch Globuli genannt, in Fett herausgebacken und in Mohn oder Honig gewälzt.

Im Mittelalter stand dann der „Craphun“ auf dem Speiseplan in Klöstern. Da das Fasten früher strenger genommen wurde, mussten Vorräte wie Butter, Eier und Schmalz rechtzeitig aufgebraucht werden. So konnte man mit dem nährstoffreichen und fettigen Krapfen gestärkt in die Fastenzeit hineinstarten.

Mädchen isst Faschingskrapfen

Engelbert Reis / picturedesk.com

Zwischen Tradition und Moderne

Früher wurde der Krapfen ganz traditionell am Samstag des Faschingswochenendes gebacken, heute sind die Krapfen rund ums Jahr in jeder Bäckerei zu haben. Und das in allen erdenktlichen Sorten wie Nougat, Vanille, Erdbeere oder Powidl. Doch trotz der großen Krapfenauswahl, bevorzugen es 75 % der Österreicher traditionell: Bei ihnen kommen Marillenmarmeladekrapfen auf den Tisch.

Wirtschaftsfaktor Faschingskrapfen

Faschingszeit ist Krapfenhochsaison für alle Bäcker. Alleine die Firma Kuchenpeter in Hagenbrunn stellt jährlich 30 Millionen Stück her. Das heißt, dass jeder dritte Krapfen, der in Österreich gegessen wird, aus den Backöfen in Hagenbrunn stammt.
Derzeit produziert Kuchenpeter bis zu 27.000 Krapfen täglich. Die verkaufsstärksten Tage sind der Rosenmontag und der Faschingsdienstag.

Kreisrunde Kalorienbombe

Alle, die sich den Faschingskrapfenschmaus nicht durch Kalorienzählen verderben lassen wollen, dürfen jetzt bitte NICHT weiterlesen. Denn ein Krapfen kann bis zu 400 Kilokalorien haben. Um dies wieder abzutrainieren, müsste man eine knappe Dreiviertelstunde Laufen gehen. (NK/EH)